Rezension

Faszinierend. Düster. Atmosphärisch.

Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß ... -

Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß ...
von Christian Handel

Leseerlebnis:
Kann man eine bekannte, vielfacherzählte Geschichte wiederbeleben und ihr zu einem ganz neuen Glanz verhelfen ohne dabei das Alte zu verlieren und es trotzdem schaffen den Lesenden an die Handlung zu fesseln? Christian Handel: Ja, bitte!
"Schattengold" wird aus der Perspektive der Protagonistin Farah in der Sie-Form erzählt. Der Schreibstil ist unglaublich atmosphärisch, bildgewaltig und vereinnahmend. Ich habe beim Lesen alles vor mir sehen können und war begeistert von den Bildern, die der Autor zeichnet. Die Charaktere werden sehr gut gezeichnet und bestechen durch ihre Facetten.
Natürlich ist der Handlungsverlauf und das Ende an sich bekannt. Nichtsdestotrotz habe ich komplett mitgefiebert und war immer mitten im Geschehen. Ich habe mitgelitten, mich gefürchtet, gebangt, mich verliebt und gekämpft, bin verzweifelt, habe triumphiert und gleichzeitig verloren. Rumpelstilzchen 2.0 kann absolut überzeugen.
Fazit :
Ein geniale Märchenadaptionen, die einem die Konsequenzen von Lügen und Geheimnissen ins Gedächtnis ruft und zeigt, wie stark Liebe, Freundschaft und Familie sein kann. Düster, gruselig und absolut atmosphärisch.