Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Fesselnd bis zur letzten Seite

Die Einladung -

Die Einladung
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die junge Marla Lindberg hat keine einfache Vergangenheit hinter sich. Ihr Vater begang aus einem schrecklichen Grund Selbstmord, als sie noch eine Jugendliche war. Ein paar Jahre später, kurz vor ihrem Abitur, muss Marla Furchtbares erleben, das sie beinahe das Leben kostet. Einige Zeit arbeitet sie beim LKA aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten. Allerdings gerät sie auch durch diese Tätigkeit psychisch an ihre Grenzen und auch immer noch hadert sie mit dem früher Erlebten.

Um sich ihrer Vergangenheit besser stellen zu können, nimmt sie die Einladung zu einem Abitrefen an. Anfangs zögert sie noch, da sie in ihrer Schulzeit eigentlich keinen rechten Anschluss und nur einen einzigen Freund hatte. Doch da dieser auch da sein wird und sie ihn nach vielen Jahren endlich wiedersehen wird, sagt sie zu. Das Klassentreffen findet an einem ungewöhnlichen Ort statt. Es soll ein Wochenende auf einer einsamen Berghütte in einem abgelegenen Ort weit oben in den Alpen werden. Tatsächlich ist es auch nur ein kleiner Kreis, der zu diesem Klassentreffen geladen ist. Marla wundert sich auf ihrer Anreise schon, dass sie niemanden von ihren ehemaligen Klassenkameraden trifft, doch sie schiebt es darauf, dass sie ja einen Tag später anreist. Doch als sie endlich in der Berghütte eintrifft, ist auch dort keine Spur von den anderen. Die Zimmer scheinen belegt, es finden sich genug Anzeichen dafür, dass die übrigen Geladenen eingetroffen sind. Doch wo sind sie? Marla sucht das ganze Gelände ab, findet niemanden. Das Wetter verschlechtert sich zudem und eine Abreise von der Berghütte ist voerst ausgeschlossen. Handyempfang gibt es nur an einem Ort. Erschreckend schnell muss Marla feststellen, das hier absolut etwas nicht simmt und hier in der einsamen Abgeschiedenheit Unfassbares auf sie wartet...

Dies war mein erster Roman, den ich von dem Autor gelesen habe. Dass er Spannung und Thrill garantiert, hatte ich schon gehört, war jedoch mehr als erstaunt wie rasant mich das Geschehen schon ab der ersten Seite packte. Fitzek versteht sein Handwerk wirklich vortrefflich. Das Buch entwickelt eine Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann. Der Schreibstil ist absolut hervorragend und die kurzen Kapitel mit kleinen Cliffhangern ein starkes Mittel um die Spannung noch weiter in die Höhe zu treiben. Wenn ich auch fand, dass er dieses Mittel etwas zu viel eingesetzt hat. Die mehr als überraschendenen Wendungen sind absolut unvorhersehbar, fügen sich aber nach und nach zu einem stimmigen Bild bzw. der fulminanten Auflösung am Ende. Das Ende hat mir nicht ganz so zugesagt, da es mir dann doch etwas übertrieben war. Schlüssig zusammengefügt hat sich zwar alles und die Idee des ganzen Thrillers kann man nur als mega-genial bezeichnen. Bis auf ein paar "Kleinigkeiten", die ich zu übertrieben und nicht ganz so logisch fand, ist dieser Thriller einfach ausnahmlos gut gelungen und ich vergebe sehr gerne gute 4,5 Sterne.