Rezension

Wieviel muss ich von einem Menschen wissen um ihn zu lieben?

Bound to You - Providence - Jamie McGuire

Bound to You - Providence
von Jamie McGuire

Jamie McGuire war bis dato völlig unbekannt bis ich das Buch „Bound to you- Providence“ in den Händen hielt. Das Cover sprach mich in außergewöhnlicher Weise an und auch der Klappentext versprach nach den zahlreichen Thrillern und Krimis der letzten Zeit eine willkommene Abwechslung. Mit gut 450 Seiten gehört es dabei zu den etwas stärkeren Taschenbüchern aber das schreckt mich bekannter maßen ja nicht ab.

Die Geschichte begann mit dem Tod des Vaters der Hauptfigur Nina, die der ganzen Eingangssequenz einen melancholischen Touch verlieh und die freudige Stimmung zunächst drückte. Nun gut es ist nicht alles Ponyhof im Leben und auch solche Momente gehören dazu. Die Hauptfigur erholte sich ähnlich schnell wie ich und sah sich von einem Moment auf dem anderen dem geheimnisvollen Jared gegenüber. Das sind die Szenen aus denen Schnulzen gestrickt sind- wir kennen sie alle, richtig ?

Nur leider scheint Jamie McGuire diese nicht zu kennen, denn das was nun auf den nächsten Seiten folgte habe ich beim besten Willen nicht erwartet. Glaubte man noch zu Beginn, dass sich daraus etwas entwickelt so dümpelte die  Geschichte  leider eher dahin, als das sie sich zu einer mitreißenden Liebesgeschichte entwickelte. Der heimliche Verehrer war zu den passendsten und unpassendsten Momenten zugegen in Situationen die einfach überzogen und flach konstruiert wirkten. Selbst in einem Schnulzenroman (wäre es denn einer) würde man der Leser das nicht mehr glauben.  Sonderbare Verhaltensmuster wurden einfach mit in die Szenen eingebaut ohne das jemals eine Erklärung dafür folgte, so wirkten diese anormal und deplatziert auf mich als Leser.

Die Gefühle der Hauptfigur Nina kommen recht gut zum Ausdruck, auch wenn sie insgesamt gesehen sehr unreif , kindisch und nicht wirklich als passend von mir für eine erwachsene junge studierte Frau angesehen werden. Auch die Nebencharaktere können nicht mehr viel herausreißen, sie wirken wie Statisten in einer Theatergruppe die ein Slapstick Stück zum Besten geben.

Nachdem sich seitenlang nichts an der Story geändert hat, es auch nach weiteren 100 Seiten keine Auflösung von irgendwas gab und die beiden Hauptfiguren weiter einen Eiertanz um sich herum vollführten habe ich das Buch entnervt weggelegt.

Selten habe ich so ein schlechtes Buch gelesen und kann daher nur 2 von 5 Sternen geben und definitiv keine Leseempfehlung!