Rezension

für gewollt und nicht gekonnt gibt es 2,5 Sterne

Die Bestimmung 03 - Letzte Entscheidung
von Veronica Roth

Bewertet mit 2.5 Sternen

Tobias, Tris und einige andere begeben sich in die Welt hinter dem Zaun, um die Menschen dort zu retten, wie es in dem Video heißt. Doch dort werden sie bereits erwartet und finden unglaubliches vor.

 

Der Schreibstil von Veronica Roth ließ sich, wie auch bei den Vorgängern, gut lesen. Hier macht sie jedoch den Fehler, plötzlich aus zwei verschiedenen Perspektiven zu erzählen. Zum einen bin ich da generell nicht soooo der Fan von, da muss es schon gut gemacht sein und in die Handlung passen. Zum anderen schafft es Veronica Roth einfach nicht, Tobias und Tris jeweils einen eigenen Erzählstil zu geben. Immer wieder musste ich schauen, wer von beiden denn nun erzählt und kam oft genug durcheinander.

 

Die Charaktere haben mir überhaupt nicht gefallen. Angefangen bei Peter: Erst Erzfeind und plötzlich lebt er einfach in ihrer Mitte...
Caleb bleibt für mich einfach der herzlose Bruder, der die Bezeichnung "Bruder" nicht verdient hat. Von Markus und Evelyn hört man kaum noch etwas.
Die ganzen "Nebencharaktere" wie Christina, Uriah usw. kamen nur immer wieder mal am Rande vor und Tobias und Tris sind  völlig missraten. Tobias hat seine ganze coole, starke und geheimnisvolle Ausstrahlung verloren und ist zu einem Weichei mutiert. Tris hingegen rebelliert gegen alles und jeden und am meisten natürlich wieder gegen den armen Tobias, der gar nicht mehr weiß, wie ihm geschieht. Sie war mir in Band zwei schon etwas unsympathischer, doch hier wurde es echt unerträglich.

 

Veronica Roth versucht zwar Erklärungen zu liefern und eine Linie in die Geschichte zu bringen, aber bei einem Versuch bleibt es dann auch. Ich fand es nun endgültig zu sehr an den Haaren herbeigezogen und leider auch ziemlich langweilig. Die Erklärungen waren sehr unbefriedigend und teilweise richtig unlogisch, genauso, wie ihre Auflösung des Ganzen. Das Ende kam sehr unerwartet, wurde aber wie nebenbei erzählt. Ehe ich mich versah, war das Buch zu Ende. Wie viele hier bemängeln, hat mir die unerwartete Sache am Schluss ebenfalls nicht gefallen. Es kam zu plötzlich und wurde dann aber auch zu kurz behandelt. Nicht immer muss ein Buch ein Happy-End haben, doch etwas mehr Mühe hätte man sich schon geben können.

 

Fazit:
Die Trilogie fing stark und spannend an, flachte in der Mitte ab und fand in Band drei seinen entgültigen Tiefpunkt. Leider hat mir der letzte Band die ganze Reihe kaputt gemacht. Den ersten Band kann ich noch empfehlen, von allen anderen sollte man die Finger lassen, man wird nur enttäuscht.