Rezension

Kein gelungenes Ende

Die Bestimmung 03 - Letzte Entscheidung
von Veronica Roth

Bewertet mit 4 Sternen

Fours Mutter beginnt nach ihrer Machtübernahme, die Fraktionen aufzulösen und verbietet, die Welt hinter dem Zaun zu erkunden. Doch Tris, Four und einige andere wollen endlich wissen, was sich hinter den Grenzen der Stadt befindet und wagen den Schritt nach draußen. Doch dort wartet eine schwer akzeptierbare Wahrheit auf sie... .
Dies ist der letzte Band aus der Trilogie, der aus meiner Sicht nicht mit seinen zwei Vorgängern mithalten kann. Das Buch beginnt zwar spannend und man wird als Leserin neugierig darauf gemacht, was sich hinter dem Grenzzaun befindet, aber leider flacht die Handlung schnell ab. Veronica Roth schafft es zwar, alles wieder logisch und nachvollziehbar aufzubauen, aber für mich interessante Handlungsstränge wie die Geschichte von Tris Mutter lässt sie schnell wieder fallen.
Besonders gestört hat mich auch, dass auf einmal alles aus den Perspektiven von Tris und Four geschildert wird. Man bekommt beim lesen so das Gefühl, die beiden hätten fast das gleiche Innenleben und den gleichen Charakter. Hier hat mir eindeutig ein deutlichere Abgrenzung gefehlt.
Der Schreibstil ist wie in den Vorgängerbänden flüssig und sehr gut lesbar. Jedoch gelingt es Frau Roth nicht ganz, alles so zu beschreiben, so dass man ein Bild vor Augen gemalt bekommt. Ab einem gewissen Punkt ist auch das Ende vorhersehbar. Dennoch fand ich, dass die Autorin zum Schluss wirklich einen mutigen Schritt geht.
Insgesamt hat mich der dritte Teil eher enttäuscht und ich finde es schade, dass die eigentlich so gute Idee für die Dystopie so wenig umgesetzt wurde. Das Buch ist nicht ganz schlecht, aber kann eben mit dem ersten Band in keinster Weise mithalten.