Rezension

Gamingfans aufgepasst!

88 Namen -

88 Namen
von Matt Ruff

Bewertet mit 4 Sternen

Freunde Gamingwelt werden mit dem Roman „88 Namen“ voll auf ihre Kosten kommen. Im Roman begegnen wir John Chu, der seinem außergewöhnlichen Job mit viel Leidenschaft nachgeht. Als Sherpa begleitet er nämlich zahlungskräftige Kunden in Online-Rollenspielen und zeigt ihnen die Kniffe der Games. John verdient mit seinem Job sehr viel Geld, jedoch gibt es zwei Schwierigkeiten die ihm Sorgen bereiten. Er hat sich mit seiner Ex-Freundin getrennt und diese schwört ihm, sich an ihm zu rächen, indem sie seine berufliche und private Existenz zerstören möchte. Anderseits hat er Zweifel bei einem neuen Kunden, da er vermutet, dass es sich um den nordkoreanischen Dikator Kim Jong-un handelt, der die virtuelle Welt näher kennenlernen möchte, um seine politische Macht auszuweiten. So versucht unser Protagonist die wahre Identität herausfinden und begibt sich damit in eine heikle Situation, die ihn den Kopf kosten könnte.

Mit diesem Roman entwirft der Autor ein Buch, dass die Gamingherzen der Leser höherschlagen lässt. An der Seite von John Chu stürzen wir uns in ein Abenteuer, wo die virtuelle Welt einen hohen Stellenwert einnimmt. Als Gamingfan waren mir viele Themen und Begriffe in diesem Buch bekannt. So werden die wichtigsten Begriffe am Ende des Buches nochmal erklärt, wodurch ich Antigaming-Lesern empfehlen kann, dies vorab zu tun. Dies erleichtert das Verständnis der Geschichte.

Das Buch startet schon von Beginn an sehr rasant und man taucht als Leser direkt in die Welt von John an. Nebenbei lernt man weitere Charaktere kennen, die im Buch eine relevante Rolle einnehmen. Beim Lesen ist die Phantasie des Lesers gefragt, da man sich in viele Gamingsession hineinversetzen muss. Dabei kommt der Humor nicht zu kurz. Der Autor überzeugt nämlich mit einer humorvollen Schreibweise und sorgt anhand genüsslicher Dialoge für den ein oder anderen Lacher.

Die Geschichte ist an sich sehr interessant, da man durch zahlreiche Gamingsessions sich bewegt. Dennoch haben sich diese an manchen Stellen gezogen, wodurch mein Leseflow zum Erliegen kam. Die Charaktergestaltung hat mir sehr gefallen. Jeder der Charaktere, insbesondere Anja aus John Crew, weisen einzigartige Charaktereigenschaften auf, sodass sie wunderbar in die Geschichte passen. Alle kann man gut voneinander unterscheiden.

Allgemein kann ich sagen, dass ich mit dem Buch gut zurechtkam und es mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ich spreche auf jeden Fall eine Leseempfehlung für Gamingfans aus! Wer dennoch Phantasie mitbringen und sich auf neue Sachen einlassen kann, der wird sich über das Buch auch freuen.