Rezension

Gelungenes Buch mit noch viel verstecktem Potential

Siebenschön - Judith Winter

Siebenschön
von Judith Winter

Bewertet mit 3.5 Sternen

Em, eine Komissarin die sich mit Kapitaldelikten beschäftigt, bekommt eine neue Partnerin, mit der sie nicht gerechnet hat. Sie ist nicht besonders begeistert über diese Entwicklung, da sie gehofft hat, dass ein Freund diese Stelle bekommt. Ihre neue Partnerin Mai fängt kaum an, als auch schon ein neuer Fall eintrifft. Eine Frau hat einen Brief bekommen mit der Anweisung, dass sie zu einer bestimmten Adresse fahren muss, um eine Frau namens Jennifer zu retten. Doch als sie und ihr Freund ankommen finden sie nur eine Leiche vor und Em und Mai müssen den neuen Fall zusammen aufklären.

Die Geschichte fängt wirklich super an. Man springt quasi in die Geschichte und bekommt gleich mit, wie der Mörder eine Person umbringt. Allerdings geht es da nicht weiter, denn kurz darauf wird man schon wieder ganz wo anders hingelenkt und zwar zu Em, die eine neue Partnerin bekommt. Es ist wirklich toll, dass die Kapitel so kurz gehalten sind und man jedes mal von einer Szene zur anderen springt, ohne das Gefühl zu haben, dass man den Überblick über die gesamte Geschichte verliert. Das baut die Spannung enorm auf und man kann einfach nicht anders, als weiterzulesen.

Der Aufbau der Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen. Es hat wirklich lange gedauert, bis man auf die richtige Spur gelenkt wurde und man eine Ahnung hat, wer der Mörder ist. Allerdings hat mir das Ende nicht so gut gefallen, denn meiner Meinung nach fehlte einfach irgendwas. Ohne jetzt darauf einzugehen, denn ich möchte nicht zu viel verraten.

Die Charaktere fand ich alle ziemlich gut, bis auf Em. Sie ist mir einfach unsympathisch und ich hab das Gefühl, sie kann sich selber nicht richtig einschätzen. Sie war total baff, als ihr jemand gesagt hat, sie sei eine Zicke, denn sie selber hat sich nie so empfunden. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass sie eine Oberzicke ist und immer giftig und zickig antwortet. Außerdem hat sie kein Geheimnis daraus gemacht, dass sie Mai nicht als Partner haben möchte und das eine ziemlich lange Zeit. Dieses Verhalten von ihr fand ich eher unpassend, denn Mai kann schließlich auch nichts dafür und ab einem gewissen Alter, vor allem in diesem Beruf, sollte man doch eine gewisse Professionalität an den Tag legen.

Zum Schluss kann ich sagen, dass mir das Buch trotz allem gut gefallen hat, da sehr viel Potential in dieser Geschichte steckt und ich auch bestimmt den nächsten Teil lesen werde, sobald dieser erscheint.