Rezension

Großartig erzähltes Hörbuch

Der Junge, der Träume schenkte - Luca Di Fulvio

Der Junge, der Träume schenkte
von Luca Di Fulvio

Inhalt
New York in den 1920er Jahren: Christmas wandert mit seiner Mutter als Baby von Italien nach Amerika aus. Er träumt von einer eigenen Gang und zieht mit seinem Freund Santo durch die Straßen der Lower East Side, die von Gewalt und Kriminalität beherrscht wird. Sein Leben verändert sich schlagartig als er der 13jährigen Ruth das Leben rettet …

Meinung
"Der Junge, der Träume schenkte" ist eine Geschichte in der es um Träume und um Hoffnung geht. Hoffnung auf ein besseres Leben und auch eine bessere Zukunft – trotz der Diskrepanzen zwischen Arm und Reich. Und auch um die Kunst des Geschichtenerzählens, denn keiner weiß sie besser zu erzählen als Natale oder besser gesagt: Christmas.

Doch Di Fulvio zeichnet ein anderes Bild, als man vielleicht vermuten würde. Es ist nicht das, was durch den Lebensweg eines Jungen verzaubert, sondern das des Amerika des frühen 20. Jahrhunderts, welches von Gewalt und Armut in New Yorks Lower East Side geprägt ist. In dieser wird geprügelt, gehasst aber auch geliebt. Es geht um Gangs und das Überleben in dieser rauen Gesellschaft.

Der Autor erschafft großartige Bilder, die der Sprecher Timmo Niesner mit Bravour umgesetzt hat. Er transportiert Emotionen gekonnt und fesselt an die Geschichte. Einzig das Übermaß an Gewalt und Brutalität und das etwas unrealistische Happy End hätte es für mich nicht gebraucht, weshalb ich einen Punkt abziehe.

Fazit
"Der Junge, der Träume schenkte" ist ein Hörbuch, welches mir spannende und unterhaltsame Stunden beschert hat. Gerne spreche ich eine Empfehlung aus. Insbesondere, da die Handlung durch Timmo Niesner großartig erzählt wird.