Rezension

Gut mit Kritikpunkten

Mind Games - Teri Terry

Mind Games
von Teri Terry

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Die Welt, in der du lebst, existiert nur in deinem Kopf – doch was, wenn jemand mit deinen Gedanken spielt? In Lunas Leben ist jeder online: virtueller Unterricht, Dates und Sport als Avatar, sogar das Parlament tagt digital. Nur Luna bleibt offline. Sie ist eine Verweigerin, seit ihre Mutter vor Jahren in einem Online-Spiel starb. Umso überraschter ist Luna, als sie von der mächtigen Firma PareCo zu einem Einstufungstest eingeladen wird – und einen der begehrten Programmierer-Jobs erhält. Warum hat die Firma so ein großes Interesse an ihr? Als Luna den begabten Hacker Gecko kennenlernt, beginnt sie die von PareCo erschaffene Welt immer mehr zu hinterfragen. Doch dann ist Gecko auf einmal verschwunden, und Luna kann sich nicht mehr an ihn erinnern …(Klappentext)
 
Meine Meinung:

Wow, was für eine interessante Welt. Ich war begeistert von der Idee: Fast alles läuft virtuell ab, Urlaub, Schule, Dates etc. - Sci-Fi light!
 Begeistert, nicht weil ich mir das für ab sofort so wünsche, sondern weil der Gedanke unheimlich und interessant ist. Eine Firma die alles kontrolliert in dieser Welt und ein Mädchen dass nach Harry Potters Luna benannt ist und sich weigert in diese virtuelle Welt einzusteigen.

Immer wieder erinnerte mich das Buch an die Panem Welt. Ein Beispiel: Riesige Displays an der Zimmerwand welche die "Aussicht" ändern können. Die Geschichten selbst haben keine Ähnlichkeit miteinander, nur die dargestellte Welt hat einige parallelen. Und auch zur den Büchern "Die Bestimmung" gab es einige Parallelen. Ein Beispiel: Über einen Test werden Jugendliche "zugeordnet" und ein Mädchen passt nicht so richtig in ihre Rolle.
All diese Ähnlichkeiten sind keinesfalls negativ, Mind Games hat eine ganz eigene Story!
Die Geschichte, ein bisschen vorhersehbar, dreht sich nur um Lunas Weg. Wie das Leben in dieser Welt tatsächlich ist wird nicht ausgeführt. Ich hätte mir mehr davon gewünscht.

Luna ist ein toller Charakter und ich konnte sehr gut mit ihr mitfühlen. Sie macht diese ganze Welt erst verständlich, da sie selbst auch erst lernen muss sich zurecht zu finden online.
Die übrigen Personen bleiben sehr im Hintergrund. Über keine könnte ich besonders viel sagen. Die Nebenrollen bleiben wirklich genau das, Statisten die für die Geschichte nicht relevant sind. Ich hätte gerne noch mehr über sie erfahren.

Teri Terry schreibt sehr locker und lässt einen nur so durch die Seiten rasen, ein sehr jugendlicher Stil. Teilweise hatte ich Probleme mit der "Vorstellung" dieser völlig unbekannten virtuellen Welten. Beispielsweise der Realtime Korridor war eher ein verschwommenes Bild. Dennoch führt sie einen super durch die Geschichte und ich hatte keine Probleme der Story zu folgen, bis...

... zum Ende. Das Ende hat mich leider nicht überzeugen können. Das Finale war für mich nicht greifbar. Zu viel auf einmal. Zu schnell. Zu wenig erklärt. Ein paar Seiten mehr hätten meinen Lesespaß länger aufrecht gehalten. Es fühlte sich ein wenig an wie "10 Seiten noch? Jetzt aber Finale und aus!". Dafür muss das Buch leider einen Bewertungspunkt einbüßen.
 
Laut Teri Terry ist das Buch ein Einzelband, so kann man sich auch keine weitere Aufklärung in einem Zweiten Band erhoffen.

Mein Fazit:
 
Eine sehr spannende Welt mit einer tollen Protagonistin. Nebenrollen und Ende haben mich nicht überzeugt, und vieles wird eher angedeutet als wirklich erklärt.