Rezension

Gute Grundidee, die mich nur teilweise überzeugen konnte

Warte auf mich - Philipp Andersen, Miriam Bach

Warte auf mich
von Philipp Andersen Miriam Bach

'Warte auf mich' besticht zunächst einmal mit einem schönen Cover und einem eingängigen Titel. Auch der Klappentext klingt vielversprechend zumal man sehen kann, dass es in dem Buch um die Autoren selbst geht.

'Warte auf mich' ist abwechselnd aus der Perspektive von Philipp Anderesn und Miriam Bach geschrieben. Er schreibt aus der Ich-Perspektive, sie in der dritten Person. Beide erzählen die Geschichte ihrer Liebe und Affäre, wobei sie 20 Jahre trennt und Philipp seit langem glücklich verheiratet ist.

Mit dem Schreibstil beider Autoren kam ich gut zurecht. Besonders gut gefiel mir, dass beide einen persönlichen Touch hatten, mit dem sie die Ereignisse beschrieben. Ebenfalls gut fand ich, dass es keine Inhaltsüberschneidungen gab, sondern jeweils ein Ereignis nur aus einer Perspektive erzählt wurde.

Über die Charaktere musste ich im Nachhinein noch nachdenken: Sind sie jetzt real und die Namen sind Pseudonyme oder ist die Geschichte doch nur ausgedacht? Miriam gefiel mir als Person sehr gut. Ich konnte ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen und stand den ganzen Roman über auf ihrer Seite. Mit Philipp stand ich etwas auf Kriegsfuß. Irgendwie konnte ich mich mit ihrer Beziehung nicht wirklich anfreunden, mir kam es während des Lesens falsch und wenig romantisch vor und so konnte ich mich nicht wirklich darauf einlassen. Die Geschichte jedoch ist an sich gut erzählt und ich als Leser wollte natürlich auch wissen, wie es nun für die beiden ausgeht. Auch dieser Bezug zur Realität ('das könnte ja tatsächlich so statt gefunden haben') fand ich sehr anregend während des Lesens. Dennoch wollte bei mir der Funke nicht so wirklich überspringen und ab und an ging mir dieses auf und ab (besonders jedoch das ab) auf die Nerven. Auch das Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Fazit: Die Grundidee finde ich wirklich ansprechend, ich konnte mit dem Roman jedoch nur zu Teilen etwas anfangen.