Rezension

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Guter Abschluss der Dilogie

Palast der Lügen 2: Ewig ist nicht unendlich
von Emily Bold

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung inhaltliche Spoiler zu Band 1

Sophie Dubois ist aus den Jahr 1688 zurück in ihre Zeit gereist. Doch ihr Bruder Elian und Valentin sind zurückgeblieben, um für den Teufel von Paris, in dessen Blutschuld sie stehen, weitere Aufträge zu erledigen. Doch dabei geht etwas schief und den Dubous und Valentin gelingt es, Sophie zurückzuholen. Ihr Auftrag lautet, ein Verbrechen aus dem Jahr 1660 aufzuklären und gemeinsam reisen Valentin und Sophie in diese Zeit.
Da es noch nicht lange her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, fiel mir der Einstieg sehr leicht. Die Ereignisse knüpfen direkt an das bisherige Geschehen an. Der Schreibstil gefiel mir wieder sehr gut, denn Emily Bold schreibt anschaulich, leicht und mit einer guten Prise Humor.
Zu Beginn ist es noch ruhig, man verfolgt die Charaktere in ihren jeweiligen Zeiten und wie sie mit dem vergangenen Geschehen zurecht kommen. Doch sobald Sophie wieder zurück im Jahre 1688 erscheint, wird es wieder spannend. Mit interessanten Abenteuern, opulenten Bällen und auch mit vielen, teilweise wirklich witzigen Ideen fliegt man nur so durch die Seiten und ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen. Lediglich das Ende und gerade wichtige Themen rund um die Zeitreise und wie diese möglich ist, wurden mir zu schnell und zu leicht abgehandelt. Da hätte ich mir durchaus gewünscht, dass intensiver darauf eingegangen wäre.
Sophie und Valentin sind die Protagonisten und wir erleben die Ereignisse aus deren Perspektiven. Auch hier ist Sophies Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben, während wir Valentin durch einen eutralen Erzähler begleiten. Somit erfährt man wesentlich mehr über Sophies Gefühle und Gedanken und Valentin bleibt ein wenig geheimnisvoll. Dabei wird aber auch sein Geheimnis im Laufe der Geschichte aufgeklärt.
Sophie ist nach wie vor mit einem großen Mundwerk gesegnet und weiß nicht immer abzuschätzen, wann sie sich in Zurückhaltung üben sollte. Da sie aber bereits so in Band 1 handelte, hat mich das nicht weiter gestört. Gerade ihre verbalen Schlagabtäusche zwischen Valentin und ihr ließ mich immer wieder schmunzeln.
Nebencharaktere gibt es einige, wobei der Teufel von Paris nun deutlich gezeichnet und sein Geheimnis gelüftet wurde. Tatsächlich hatte ich durchaus Mitgefühl für ihn und seine Handlungen.
Meine liebste Nebenfigur ist aber Estelle und deren Veränderungen von Beginn bis zum Ende. Sie brachte mich mit ihrer Art zum Lachen und ihre Entwicklung war einfach gelungen.
Mein Fazit: insgesamt hat mir auch der zweite Band richtig gut gefallen und brachte mir spannende und humorvolle Lesestunden. Ein flüssiger Schreibstil und viele Ideen ließen die Seiten nur so verfliegt. Lediglich ein paar Kleinigkeiten in der Auflösung, gerade rund um die Zeitreisen, blieben mir zu vage. Trotzdem eine Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.