Rezension

Guter Roman über das Schicksal der Hirschpark-Mädchen

Die letzte Tochter von Versailles -

Die letzte Tochter von Versailles
von Eva Stachniak

Bewertet mit 4 Sternen

Der Buchtitel und der Klappentext haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Mir persönlich hat der erste Teil, als es um das Hirschpark-Mädchen Veronique und das höfische Leben auf dem Schloss Versailles zu Zeiten Ludwig XV geht, sehr gut gefallen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und dadurch wird der Spannungsbogen gehalten. Man leidet mit Veronique und hofft für sie auf ein Happy End. Im zweiten Teil ist dann die Tochter Marie-Louise die Hauptperson, die schließlich als Hebamme zu Zeiten der Französischen Revolution arbeitet und mit einem Anwalt verheiratet ist, der wiederum mit Danton befreundet ist. Ich finde den zweiten Teil etwas schwacher erzählt.

Die beschriebenen Personen sind in beiden Teilen authentisch, menschlich und teilweise auch nicht besonders sympathisch.

Der Schreibstil hat mir prinzipiell sehr gut gefallen, jedoch gab es ein paar Hänger, vor allem im zweiten Teil, als es um das Leben der Tochter Marie-Louise geht. Daher habe ich einen Stern abgezogen.

Es ist ein gutes Buch, das ich weiterempfehlen kann.