Rezension

Detailreich und absolut fesselnd

Die letzte Tochter von Versailles -

Die letzte Tochter von Versailles
von Eva Stachniak

Bewertet mit 5 Sternen

Tolles Zeitporträt zweier Generationen

Paris 1755 - Ihre Schönheit wird der jungen Veronique zum Verhängnis, sie weckt das Begehren von Königs Louis XV. und wird Bewohnerin des berüchtigten „Hirschparks“. Doch das Interesse bricht ab, als Veronique schwanger wird. Ihr Kind wird ihr genommen und wächst im Schatten des Hofes heran.

Die junge Marie-Louise sehnt sich sehr nach Anerkennung und Liebe, die sie erst bei der Hebamme Margot findet, die das talentierte Mädchen unter ihre Fittiche nimmt. Während Marie-Luise sich in einen jungen Anwalt verliebt, wird der Unmut der Bevölkerung immer größer, die Zeit der Revolution rückt näher!

 

Der historische Roman „Die letzte Tochter Versailles“ von Autorin Eva Stachniack ist ein wirklich großartig recherchiertes Porträt zweier Zeitabschnitte, die sich jeweils auf der Ebene von zwei Generationen, Mutter und Tochter abspielt. Anfänglich die Zeit absolutistischer Macht, folgt im Anschluss die unbeherrschbare Revolutionsphase. Diesen Zeiten-Sprung mit zwei Frauenschicksalen darzustellen finde ich eine sehr gelungene Kombination. Der Zeitgeist, die Charaktere und das Setting wird glänzend dargestellt, der Schreibstil ist herrlich detailreich, anschaulich und bildgewaltig. Er gibt einem das Gefühl als wäre man auf Zeitreise und stünde neben den Protagonisten. Sehr interessant, im Nachwort klärt die Autorin über Realität und Phantasie ihrer Handlung auf. Das Titelbild hat eine Eleganz und romantische Leichtigkeit, die mir sofort gut gefallen und mich neugierig gemacht hat.

Mein Fazit:

Dieser Roman mit zwei dominanten Frauen-Porträts hat mich wirklich sehr gefesselt und unterhalten, sicherlich ein Highlight für alle Geschichtsinteressierten. Er beleuchtet eine interessante Epoche, deren Zeit abläuft und die sich vor einem großen Umbruch befindet.