Rezension

Gutes Debüt

Waidmannstod - Maxim Leo

Waidmannstod
von Maxim Leo

Bewertet mit 4 Sternen

"Der erste Fall für Kommissar Voss" deutet darauf hin, dass Maxim Leo mit seiner Romanfigut Daniel Voss einen Serienhelden erschaffen will. Und das finde ich nach dem Lesen des ersten Buches gut!

Daniel Voss war Kommissar in Stuttgart und kehrt nach dem Tod seines Vaters in ein kleines Dorf in Brandenburg zurück, um sich zusammen mit der Polin Maja um seine kranke Mutter zu kümmern. Kurz nach seinem Umzug - vorläufig in sein altes Kinderzimmer - wird ein Mann bei einer Treibjagd regelrecht hingerichtet und nach Waidmannsart auf Tannengrün drapiert. Der Tote hatte viele Feinde, weil er einen riesigen Windpark errichten wollte, aber nachdem ein zweiter Mann auf dieselbe Art ums Leben kommt, muss Voss anderen Spuren nachgehen. Und die führen weit in die Vergangenheit!

Das Buch ist flott und spannend geschrieben, leicht lesbar und sehr gut recherchiert. Da merkt man den gelernten Journalisten! Besonders die Schilderungen der Landschaft sind sehr bildhaft, man meint das Moos zu riechen und die Vögel zwitschern zu hören. Der etwas sture und in sich gekehrte Menschenschlag ist gut getroffen und einige Seitenhiebe auf die Berliner Schickeria kann sich Leo nicht verkneifen. Die Figur des Komissars mit all ihren Selbstzweifeln und Erinnerungen ist sympathisch und glaubwürdig.

Davon möchte ich mehr lesen!