Rezension

Handlung Flop, Message Top

American Spy - Lauren Wilkinson

American Spy
von Lauren Wilkinson

Kann man nach einer erfolgreichen Spionagekarriere weiterhin ein friedliches Leben führen? Die Protagonistin Marie Mitchell wird in einer Nacht im Schlaf von einem bewaffneten Mann überrascht und kann nur knapp entkommen. Sie merkt, dass sie in den USA nicht mehr sicher ist. Ab dem Jahre 1986 arbeitete nämlich die Protagonistin als Geheimagentin beim FBI. Leider kann sie nicht hautnah bei den spannendsten Fällen dabei sein, da ihre Aufgaben hauptsächlich Papierkram sind. Doch dann erhält sie das Angebot, den Präsidenten von Burkina Faso auszuspionieren. Für Marie ändert sich alles. Sie rückt selber in das Fadenkreuz des Geheimdienstes. Eine neue Sicht auf den Kalten Krieg wird offenbart.

Ich habe mich sehr auf diesen Thriller gefreut, da er dem Spionagegenre zugeordnet werden kann. Leider konnte ich nach paar Kapiteln vorausahnen, dass es sich bei diesem Buch, um keinen Thriller handelt. Es waren einfach zu wenige „Thrillelemente“ vorhanden. So hat mich auch die Erzählweise des Buches gestört, da es in einer „Erzählform“ dargestellt wird. Die Protagonistin erzählt nach und nach ihren Söhnen über ihr geheimnisvolle Leben als Geheimagentin. Auch wenn die Handlung aus der Ich-Perspektive geschildert wird, konnte ich keinerlei Bindung zu der Protagonistin aufbauen. Außerdem waren viele Handlungen und Entscheidungen für mich unlogisch. Viele Fragen blieben mir bis zum Ende auch offen.

Deswegen kann ich auch sagen, dass „American Spy“ für mich eher ein Familiendrama darstellt anstatt eines Thrillers. Ich hatte das Gefühl, dass die Protagonistin mit ihren Schilderungen eher ein Trauma verarbeitet. Außerdem kritisiert die Protagonistin das Denksystem in der USA gut, da sie sich äußert, dass Randgruppen nur eine kleine Chance auf einen Erfolg in ihrem Leben haben.

Ich kann nur sagen, dass „American Fly“ kein actionreicher Thriller ist und der Begriff des Thrillers hier fehl am Platz ist. Auch wenn die Handlung für mich eher ein Flop ist, finde ich die Botschaft die hinter diesem Werk steht, sehr wichtig.