Rezension

Hochgelobt und mich dann nur enttäuscht

Treibland - Till Raether

Treibland
von Till Raether

Bewertet mit 2 Sternen

Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden, als ich eine Buchempfehlung der Brigitte gelesen habe. Darin wurde das Buch so dargestellt, als ob es sich um eine schriftliche Variante des Films "Outbreak" handle. Das klang nach Spannung pur, also habe ich direkt in der nächsten Buchhandlung zugegriffen. 
 
Meine Meinung: (Kurzrezi)
Schreibstil: Sehr flüssig und bildhaft. Raethers Schreibstil baut teilweise sogar mehr Spannung auf, als die eigentliche Handlung. Hier merkt man als Leser deutlich die Erfahrung, die Raether durch seine Kolummne in der Brigitte gesammelt hat. 
Charaktere: Normalerweise lässt sich der Punkt "Charaktere" und vor Allem die Charakterentwicklung, in meinen Rezensionen sehr leicht als, für mich, Wichtigsten erkennen. Aber in diesem Buch kann ich ihn in zwei Worten zusammenfassen: unsympathisch, unrealistisch. Ich wurde mit Keinem in diesem Buch warm. Mir war es echt egal, wenn der Protagonist gestorben wäre, ich behaupte sogar, dass es mir nicht aufgefallen wäre, wenn er tatsächlich "offscreen" gestorben wäre. Mit "unrealistisch" meine ich, dass ich nicht eine Handlung, egal wessen Charakters nachvollziehen konnte. 
Handlung: Der Klappentext und auch die Kritik der "Brigitte" versprach mir ein Thrillerszenario á la "Outbreak", doch dieses Versprechen kann dieses Buch eindeutig nicht halten. Es geschieht, bis auf die nötige "Anfangsleiche" Nichts, was in meinen Augen erwähnenswert ist. 
 
Fazit:
Hätte Raether auch noch einen schlechten Schreibstil vorgelegt, hätte ich nur 1. Stern gegeben, wenn ich nicht sogar abgebrochen hätte.