Rezension

Interessante Familiengeschichte

Das erste Licht des Sommers -

Das erste Licht des Sommers
von Daniela Raimondi

Bewertet mit 4 Sternen

Vor dem Tod ihrer Mutter fährt Norma mit ihr nach Stellata, um dort deren letzten Tage des Lebens zu verbringen. Erinnerungen kommen in Norma auf, an ihre eigene Kindheit und Jugend und an die emotional eher kalte Mutter, aber auch an die enge Verbundenheit mit ihrer Cousine Donata. Die Begegnungen mit Elia kommen wieder hoch, dem Mann, den sie aus Kindertagen kannte und den sie später heiratete. Doch er hat sie auf der Hochzeitsreise betrogen, daran zerbrach ihre Ehe, trotz der Liebe, die beide füreinander empfunden haben. 

Das Buch ist eine lose Fortsetzung von „An den Ufern von Stellata“, man kann Normas Geschichte aber auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Schade ist, dass in diesem Band zwar immer wieder Referenzen auf den zigeunerischen Ursprung der Familie genommen wird, doch der Reiz der Ahnin, die in die Zukunft sehen konnte, wird hier eher verhalten weitergetragen. Verschiedene Zeitebenen beschwören Normas tragische Geschichte herauf, ihre stete Suche nach Liebe. Die Charaktere sind gut geschildert, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Doch den Zauber des ersten Buches konnte ich hier nicht ganz wiederfinden.

Die Geschichte ist eine tragische Erzählung über eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung und wie diese Normas Leben beeinflusst hat. Man hätte hier sicherlich einiges zusammenstreichen können. Letztendlich hat mir das Buch einige interessante Lesestunden beschert, so dass ich es weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.