Rezension

Kate & Alec

Forever Mine - San Teresa University - Kara Atkin

Forever Mine - San Teresa University
von Kara Atkin

Bewertet mit 5 Sternen

Beklemmende Hexenjagd, die sprachlos macht

„Forever Mine – San Teresa University“ ist der zweite Band der Forever-Reihe von Kara Atkin.

Kate ist neben ihrem Studium an der San Teresa University eine sehr erfolgreiche Mode-Bloggerin und auf den ersten Blick allseits beliebt. Doch als sie nach einer Party mit dem Campus-Playboy Alec einen One-Night-Stand hat und ein heimliches Foto davon viral geht, bricht ihre Welt in kürzester Zeit zusammen. Um vor den ganzen bösen Kommentaren zu flüchten, zieht sich Kate komplett zurück. Doch auch in ihrem neuen Wohnheim hat sie keine Ruhe, denn ausgerechnet Alec ist ihr neuer Zimmernachbar. Und sie merkt, dass er ganz anders ist als sein schlechter Ruf, der ihm vorauseilt.

 

Kate kennt man bereits aus dem ersten Band als Everybody´s Darling. Sie ist der Sonnenschein, der damals Raelyn aus ihrem Schneckenhaus holte. Jetzt darf man von Anfang an hinter ihre scheinbar heitere Fassade blicken, denn auch vor der ganzen Katastrophe ist das Leben im Fokus der sozialen Medien für Kate ziemlich anstrengend. Ein einziges Mal vergisst sie ihre Disziplin und das rächt sich furchtbar. Ich würde das Ganze noch nicht mal als Fehltritt bezeichnen, denn das ist es in keinem Fall. Trotzdem stürzen sich alle wie die Geier auf ihr Verhalten und zerstören alles, was in den letzten Jahren ihr Leben ausgemacht hat. Man kann nur entsetzt zuschauen und sich fragen, was in den Köpfen dieser Leute eigentlich vorgeht.

Alec kann ich keinen Vorwurf machen, denn auch er kann sein Leben genauso führen, wie er möchte. Er hat seine eigenen bitteren Erfahrungen machen müssen und trotzdem hilft er Kate, wieder auf die Beine zu kommen. Ihre langsame Annäherung ist authentisch geschildert und passt zu den beiden Charakteren.

Die Autorin beschreibt die ganze Hexenjagd sehr realistisch und beklemmend. Teilweise fühlt man sich tatsächlich an die Zeiten des Mittelalters erinnert. Neid, Sensationssucht und die Anonymität des Internets lassen den Hass nicht weniger werden. Aber auch angebliche Freunde zeigen ihr hässliches Gesicht. Für Kate offenbart sich hier, wer wirklich hinter ihr steht.

Da ich den ersten Band schon gelesen habe, finde ich hier Raelyns Entwicklung total großartig, die im Vergleich zu früher riesige Fortschritte gemacht hat. Aber auch die schlagkräftige April ist ein grandioser Fels in der Brandung.

 

Mein Fazit:

Ein ernstes und wichtiges Thema wird hier berührend und intensiv angesprochen. Toleranz sollte mittlerweile überall selbstverständlich sein, aber leider ist das noch nicht so. Das Buch weist mutig und eindringlich darauf hin, dass jeder selbst seinen Beitrag dazu leisten sollte. Von mir gibt es dafür eine ganz klare Leseempfehlung!