Rezension

Selbstfindung in Zeiten von Social Media

Forever Mine - San Teresa University - Kara Atkin

Forever Mine - San Teresa University
von Kara Atkin

Bewertet mit 3 Sternen

Die Rückkehr an die San Teresa University ist mir leichter gefallen als gedacht. Obwohl ich den ersten Teil schon vor ein paar Monaten gelesen habe, war ich innerhalb von wenigen Seiten wieder vollkommen in der Geschichte drinnen. Kate war mir vom Auftakt noch ein Begriff und sie hatte einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Mit ihren fast eine Millionen Instagram Follower als SouthSideGirl ist sie immer sehr beschäftigt. Social Media beeinflusst ihr ganzes Leben und das Rampenlicht sorgt dafür, dass sie meistens nicht sie selbst sein kann.

Als ihr der Termin- und Lernstress zu viel wird, beschließt sie einmal einen Abend nicht SouthSideGirl sondern eine ganz normale Studentin zu sein. Ihr One Night Stand hat schwerwiegende Folgen als ein Bild von ihr und Alec, dem Playboy der Universität, auf Instagram erscheint. Plötzlich muss sie sich mit einem Shitstorm auseinandersetzen. Alec hat ganz andere Probleme. Er möchte gerne als Schwimmer in die Nationalmannschaft kommen, aber hat neben Training und Schwimmunterricht kaum noch Zeit für anderes.

Die höchst aktuelle Thematik der Auswirkungen von Social Media hat mir sehr gut gefallen. Auch bei Instagramern, die weniger Followerzahlen haben, merkt man schnell, dass die Anzahl von Likes und Kommentaren zu Stress führen kann. Auch der Druck jeden Tag diverse Stories einzustellen und Fotos hochzuladen, kann einem den Spaß an einem ungezwungenen Austausch nehmen. Kate leidet auch darunter, dass sie es ihren Fans alles recht machen möchte und dass sie dadurch sich selbst etwas verloren hat. Ihre Persönlichkeit und ihr Weg der Selbstfindung ist in meinen Augen perfekt dargestellt. Es ist nicht zu dramatisch und vor allem ist es auch noch recht realistisch dargestellt. Im Internet sind viele durch die Anonymität direkter, sodass auch die beschriebenen Reaktionen authentisch wirken.

In meinen Augen hätte nur Alecs Geschichte mehr Potenzial gehabt. Sein Werdegang ist mindestens so interessant wir Kates, aber über seine Gedanken und Gefühle erfährt der Leser nicht so viel – und das obwohl einige Kapitel auch aus seiner Sicht geschrieben sind. Dafür kommt sein extremer Trainings- und Ernährungsplan gut zur Geltung. Ich habe neuen Respekt für Leistungssportler bekommen. In jedem Fall fand ich Alec sehr sympathisch.

Wie der erste Teil hat mich auch die zweite Geschichte an der San Teresa Universität gut unterhalten. Ich mochte es auch Realyn wiederzusehen. Schade, dass Hunter nur am Rande erwähnt wurde und keine aktive Rolle mehr gespielt hat. Ich hätte mir gewünscht, dass es auch einen Band über Dean gibt, den besten Freund von Alec, aber der dritte und damit letzte Teil der Reihe wird von April und Tyler handeln. In jedem Fall freue ich mich auch auf ihre Geschichte und werde sie ganz bestimmt lesen.