Rezension

Kismet, KI spielt Schicksal

Die Burg -

Die Burg
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der schwerreiche Nevio hat sich mit dem Kauf der Burg Greiffenau einen Wunsch erfüllt. Diese Burg soll eine ganz besondere Escape Room Variante werden. Ausgestattet mit LED Wänden wird mithilfe von Künstlicher Intelligenz, mit Geräuschen, Düften und Sprühanlagen eine reale Welt in den mittelalterlichen Gemäuern erzeugt. Kurz vor der Eröffnung soll ein Testlauf mit ausgewählten Kandidaten stattfinden. Diese Gruppe besteht aus dem Historiker Lothar, dem Promi und Exsportler Emil, der Gewinnerin eines Rätselwettbewerbs Petra, der Influencerin Yvonne und Maxim, selbst Escape Room Inhaber, aus dessen Sicht die Erlebnisse während der Tour durch die Gänge und Räume geschildert wird. Zu der Gruppe gesellen sich auch Nevio selbst und ein Assistent während weitere Mitarbeitende auf den Bildschirmen das Handeln beobachten. Vier Stunden werden eingeplant, die Wünsche über die Rätsel, der Schwierigkeitsgrad und das Safewort wurden festgelegt, voller Vorfreude öffnen sie die erste Tür.
Schon in kürzester Zeit merken sie, das die KI nicht nur ein Eigenleben hat und ihre Pläne verändert, sie weiß Privates und sie bringt die Protagonisten dazu, Geheimnisse von sich Preis zu geben. Bald kippt die Stimmung und aus dem Spiel wird tödlicher Ernst.
Die Mischung aus Escaperätseln, die man auch mitlösen kann, aus den Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz, Grusel und Thriller gefällt mir ganz besonders gut. Das Ende hat noch eine Überraschung parat.