Rezension

Kurzweiliges und spaßiges Romantasy-Abenteuer mit sympathischen Hauptfiguren und einer gehörigen Portion Magie!

Das Flüstern der Magie
von Laura Kneidl

Die deutsche Autorin Laura Kneidl feiert hierzulande große Erfolge: Mit ihren Liebes- und Fantasyromanen wie "Berühre Mich. Nicht." oder "Someone New" aus dem LYX-Verlag erschien sie wochenlang nicht nur regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste, sondern auch auf unzähligen Posts und Bildern der Bookstagram-Community. Vor nur wenigen Tagen erschien ihr neuestes Fantasywerk im Piper-Verlag, dessen Titel in golden leuchtender Schrift auf einem verrauchten, mit mysteriösen Runen verzierten Cover prangt: "Das Flüstern der Magie". 

 

 

Ich habe zuvor noch keines ihrer Bücher gelesen; sondern war bisher lediglich Zeuge des regelrechten Hypes, der um Laura Kneidl herrschte, ihm aber nie erlegen. Sie benötigt nicht viel Zeit, um ihre Leser*innen in den Bann zu schlagen und für ihre kurzweilige, mitreißende Geschichte zu begeistern. Das hohe Erzähltempo, das die Autorin anfänglich an den Tag legt, behält sie konstant bei. Lange schon habe ich einen Roman nicht mehr so flüssig 'weggelesen', wie es hier der Fall war. 

 

Mit Fallon und Reed etabliert sie zwei sympathische Hauptfiguren, die ab der ersten Seite einen Platz in meinem Herzen erobern. Ihre gedanklichen Ansätze sind bis auf einige Ausnahmen weitgehend gut nachvollziehbar dargestellt; die romantischen Gefühle zwischen den beiden blühen in einer glaubwürdigen Entwicklung allmählich auf. Vor allem Fallons Leidenschaft für die Magie und der Wunsch, sich vor ihren Eltern zu beweisen und das Archiv weiter führen zu dürfen, wirken ehrlich und aufrichtig.

 

Für meinen Geschmack lernen die Leser*innen aber viel zu wenig über die Umstände des Szenarios: Wie funktioniert die Magie denn? Und wo liegen ihre Grenzen? Die Gleichgültigkeit, die die Protagonistin diesen essenziellen Fragen entgegenbringt, kauft man ihr schlichtweg nicht ab. Hier hätte ich mir mehr Mut von der Autorin gewünscht, eine Welt mit eigenen Regeln und Werten zu etablieren, anstatt sich hinter einer Maske des Desinteresses zu verstecken. 

 

Die dichte Atmosphäre der schottischen Hauptstadt wird geschickt mit den fantastischen Elementen des Archivs verknüpft. Die schlussendliche Wirkung mag zwar unerwartet daher kommen, haftet im Nachgang jedoch nur wenig raffiniert und etwas plump an; der Showdown rundet die Handlung überraschungskarg ab. Ja, die vorliegende Lektüre ist an einigen Stellen etwas beliebig, weiß aber dennoch durch ihren großen Unterhaltungswert durchweg zu vergnügen. Meine Interesse gegenüber möglichen Fortsetzungen ist definitiv geweckt. Ich möchte daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. 

 

"Das Flüstern der Magie"  

ist ein kurzweiliges und spaßiges Romantasy-Abenteuer mit zwei sympathischen Hauptfiguren und einer gehörigen Portion Magie.

 

 

P.S.: Diese Rezension stammt von meiner Website "Der Medienblogger". Ich würde mich sehr über eure Besuche freuen! :)