Rezension

Leichte Lektüre trotz schwerer Thematik

Unter uns nur Wolken - Anna Pfeffer

Unter uns nur Wolken
von Anna Pfeffer

Bewertet mit 4.5 Sternen

Florian hat Alzheimer und Tom, sein (erwachsener) Enkel, versucht alles, damit der Opa in der gewohnten Wohnung bleiben kann. Nur ist Tom damit absolut überfordert - und es hilft auch nicht, dass Florian keine "Babysitter" in Form von Pflegerinnen um sich haben will, und noch klar genug ist, um alle über kurz oder lang zu vergraulen.

Ani hat das Leben bislang nicht allzu gut mitgespielt, und die Möglichkeit, als Pflegerin bei Florian und Tom einzuziehen, kommt für sie gerade im richtigen Augenblick (auch wenn sie eigentlich keine Qualifikation in der Richtung hat). Auch jetzt versucht Florian wieder, Ani loszuwerden, mit immer übleren Tricks. Und fast hätte er es auch geschafft - doch Tom kann sie überzeugen, zurück zu kommen. Und Ani ist in der Lage, Florian mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. So kommt es dann schließlich doch noch zur Annährung (und, so viel sei verraten, zu einer Art von Happy End).

Mir hat gefallen, dass der Roman das Thema Alzheimer eher leicht nimmt, und dass die Krankheit aus der Außenperspektive durch Tom und Ani dargestellt wird - so fühlte sich die Schilderung für mich "echt" und nachvollziehbar an. Der Klappentext deutet ja auch an ("Mag die Erinnerung auch gehen, die Liebe bleibt."), dass die Liebe einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Roman liefert, da ist das Ende dann auch passend, wenn vielleicht auch etwas schnell.

Alles in allem kann ich der Einschätzung im Klappentext, "berührend und witzig", nur zustimmen.