Rezension

Lesehighlight, so mitreißend wie ein Wirbelsturm

Die vier Winde -

Die vier Winde
von Kristin Hannah

Bewertet mit 5 Sternen

Nach der Weltwirtschaftskrise sucht im Texas der 30er Jahre auch noch eine jahrelange Dürreperiode die Menschen heim. Elsa und ihre Familie kämpfen darum, trotz aller Widrigkeiten ihr Land zu erhalten – und aufgrund von verheerenden Staubstürmen bald auch um ihr eigenes Leben.
Da dies mein erstes Buch der Autorin war, bin ich völlig unvoreingenommen und ohne Erwartungen an diese Geschichte herangegangen – und war geradezu überwältigt davon, mit welcher Sogwirkung mich die Erzählung in ihren Bann gezogen hat. Selten hat es ein Buch geschafft, dass ich so mitgefiebert und praktisch alles stehen- und liegengelassen habe, um zu erfahren, wie es mit der Protagonistin und ihrer Familie weitergeht.
Bei aller Spannung und allen Unwegsamkeiten, die Elsa in den Weg gelegt werden, wird die Geschichte niemals übermäßig dramatisch, sondern beinahe nüchtern erzählt, was sie umso eindrucksvoller macht. Elsa ist eine sehr starke und entschlossene, aber gleichzeitig sehr menschliche und eben nicht perfekte Frau, und war mir als Protagonistin unheimlich sympathisch. Aber auch die Nebenfiguren wirken durchweg sehr authentisch und plastisch und jede von ihnen nimmt ihren eigenen wichtigen Platz in der Geschichte ein. Der interessante historische Hintergrund ist wunderbar in die Geschichte eingebettet und bekommt ebenfalls genau das richtige Maß an Raum, um das Buch perfekt abzurunden.
Auch wenn das Jahr noch nicht zu Ende ist, kann ich definitiv sagen, dass dieses Buch zu meinen diesjährigen Highlights zählen wird. Meiner Meinung nach muss man es auch gar nicht in eine bestimmte Genre-Schublade stecken - es ist einfach nur grandios erzählt.