Rezension

Liebe, Lügen und Pferde - tolle Mixtur!

Die Erben von Seydell - Das Gestüt -

Die Erben von Seydell - Das Gestüt
von Sophie Martaler

Bewertet mit 5 Sternen

Als die junge Witwe Elisabeth im Jahre 1947 plötzlich allein vor einem Schuldenberg steht, erscheint ihr der Verkauf eines geerbten Gestütes in der Lüneburger Heide als letzte Rettung. Während sie versucht, Kontakt mit dem Miterben herzustellen, der jedoch alles blockiert, kommt sie einem alten Geheimnis um ihre Herkunft auf die Spur.. 

Sophie Martaler, Pseudonym eines bekannten Autorenduos, legt mit "Das Gestüt" den Auftaktband der Trilogie "Die Erben von Seydell" vor. Dieser Beginn hat mich begeistert. Wer auch immer sich hinter dem Pseudonym verbirgt - das Duo verfügt über einen ganz tollen, fesselnden und lebendigen Schreibstil. Die Charaktere erwachen zu Leben, machen eine tolle Entwicklung mit und rebellieren zum Teil gegen die damals vorherrschenden Regeln. Die Handlung ist sehr vielseitig. Es geht um Geheimnisse, die nach und nach gelöst werden (zum Teil strecken sie sich auch bis in den nächsten Band hinein), ein Liebesgeschichte, Drama und natürlich Pferde. Über diese und ihre Zucht erfährt man hier sehr viel, was das Buch sogar noch lehrreich macht. Dies alles wird hier sehr ausgewogen behandelt, so daß jeder Aspekt der Geschichte einen gleich hohen Anteil aufweist und keine Langeweile aufkommt. Auch der historische Aspekt bekommt hier seinen Platz, steht jedoch mehr im Hintergrund, was für mich völlig in Ordnung geht, denn historische Hintergründe hatte ich hier auch nicht erwartet. Begeistert haben mich auch die gekonnten Zeitsprünge. Diese wecken die Neugier, fesseln und animieren dazu immer mehr lesen zu wollen. Auch gerät der rote Faden trotz dieser Sprünge nie aus den Augen. Dies ist schon eine Kunst für sich!

Mich hat dieser Auftakt sehr begeistert und ich bin gespannt, wie es mit "Die Erben von Seydell" weitergeht!