Rezension

Man muss sich Zeit nehmen bis es gut wird...

Die Tochter des Doktor Moreau -

Die Tochter des Doktor Moreau
von Silvia Moreno-Garcia

Bewertet mit 3 Sternen

Mich hatte der Klappentext des Buches sehr angesprochen, doch kaum nach Lesestart kam die Ernüchterung, denn ich kam nicht so richtig rein in die Geschichte und es dauerte erstmal gut 100 Seiten eh es dann gut wurde. Wahrscheinlich hatte ich einfach die falsche Erwartungshaltung.

In der Geschichte geht es um Carlotta, deren Vater kein anderer als Dr. Moreau ist. Sie wächst im tiefen mexikanischen Dschungel auf. Sie lebt dort isoliert mit ihrem Vater und den Hybriden, niemanden sonst. Doch dann taucht Eduardo auf, dem Carlotta auf Anhieb gefällt und er möchte diese als Frau. Ob das gut geht?

Auch wenn die Geschichte lange braucht, um in Fahrt zu kommen, so trägt der Schreibstil der Autorin einen durch die Handlung. Ohne dem hätte ich wahrscheinlich vorher mit dem Lesen aufgehört. Zudem passt das Setting einfach perfekt und auch die geschichtlichen Hintergründe wissen zu fesseln, schließlich hatte ich zuvor noch nie etwas vom Kastenkrieg in Mexiko gehört.

Das wohl wichtigste in der Geschichte ist, dass Carlotta sich erst mit der Zeit zu einer starken Frau entwickelt und man ihren ganzen Werdegang gut mitverfolgen kann. Das hat man eher selten, denn zumeist muss sich eine bereits starke Frau gegen andere durchsetzen.

Mit der Zeit hat mir gut gefallen, dass aus zwei Perspektiven die Handlung erzählt wird, denn so erfährt man schlichtweg mehr Details. Zu Beginn war es mir etwas zu klein in klein, aber das wird später immer besser und war dann in meinen Augen auch nötig diese Erzählweise zu wählen.

Fazit: In jedem Fall mal etwas komplett anderes als ich sonst lese. Wenn man sich ohne große Erwartungen auf die Geschichte einlässt. dann wird man belohnt. Durchaus lesenswert.