Rezension

Manchmal zu viel Humor

Miss Merkel -

Miss Merkel
von David Safier

Bewertet mit 3.5 Sternen

Endlich hat auch Angela Merkel die Rente erwischt. Mit Mann, Mops und Bodyguard ist sie in die Uckermark gezogen um weit weg von Berlin zu sein. Ruhe und Entspannung ist angesagt.

 

Doch von Entspannung ist weit und breit nichts zu sehen. Zum einen ist es Angela langweilig und zum anderen wird der Schlossherr ermordet. Angela und Achim entdecken den Detektiv in ihnen und machen sich auf die Spurensuche.

 

„Miss Merkel – Mord in der Uckermark – HB“ ist ein humorvoller Roman aus der Feder des Autors David Safier.

 

Ich habe das Buch als Hörbuch genossen. Gelesen wird das Hörbuch von Nana Spier. Sie hat die Stimmer von Angela sehr gut hin bekommen. Manchmal, muss ich gestehen, hat sich Frau Spier auch vertan und Achim hatte dann die Stimme von Angela.

 

Den Autor David Safier mag ich nicht so sehr. Sein Humor ist mir meistens überladen und zu viel. Trotzdem fand ich die Story von Miss Merkel ansprechend und wollte das Buch hören.

 

Die Geschichte an sich fand ich soweit auch ganz gelungen. Dafür, dass ich auch private Schnüffler nicht sehr gerne mag, war Miss Merkel wirklich sehr gut. Ich weiß, eigentlich ist an dem Buch nichts, was ich gerne mag und trotzdem fand ich es im Großen und Ganzen recht gelungen.

 

Problem war wirklich, der Über-Humor. Wenn ständig von Puffel und Puffeline, Sherlock und Sherlockine geredet wird, nervt es mich. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass Frau Merkel ihren Mann in der Öffentlichkeit Puffel nennt, auch nicht ausversehen. Das hätte man besser weg gelassen, zumindest für meinen Geschmack.

 

Der Bodyguard war auch etwas zu sensibel und neigte zur Lächerlichkeit. Passte allerdings ganz gut ins Gesamtbild.

 

Die ständigen Anspielungen auf politisches Geschehen im Jetzt und in der Vergangenheit haben mir auch nicht so sehr gefallen. Das der Momps Putin hieß und warum, fand ich lustig. Andere Hinweise auf Politik waren eher ein Muss, weil es eben sein muss.

 

Den Fall selbst fand ich recht gut. Ständig hatte man jemand anderen als Täter im Sinn. Zumal es die komplette Sippe hätte zusammen sein können, hätte mich auch nicht gewundert. Es war ein lockerer Krimi mit einer privaten Schnüfflerin, die eben überall ihre Nase hineinstecken musste.

 

Wäre es noch etwas mehr Krimi gewesen und wesentlich weniger nicht lustigen Humors, hätte das Buch mit Sicherheit volle Sterne von mir bekommen. Da ich es aber auch nicht sooo schlecht fand, bekommt das Hörbuch von mir doch noch 4 Sterne. Trotz dass die Sprecherin ab und an vergessen hatte, wem welche Stimme gehörte, macht sie den 4. Stern für die Rezension aus. Ich glaube, beim Lesen des Printexemplars wären es wirklich nur 3 Sterne geworden.