Rezension

Nette Liebesgeschichte, aber etwas enttäuschend

Fighting to be Free - Nie so geliebt - Kirsty Moseley

Fighting to be Free - Nie so geliebt
von Kirsty Moseley

„Fighting to be free – Nie so geliebt” von Kirsty Moseley ist ein netter, teilweise etwas kitschiger Roman über den verurteilten Verbrecher Jamie, der seine kriminelle Vergangenheit für seine große Liebe Ellie hinter sich lassen will

Zum Inhalt:

Als Jamie aus dem Gefängnis kommt, begegnet er der hübschen Cheerleaderin Ellie und verliebt sich sofort in sie. Obwohl Ellie sich gerade erst von ihrem viel zu besitzergreifenden Exfreund getrennt hat, kann auch sie Jamie nicht widerstehen und so bahnt sich eine Affäre zwischen den beiden an, aus der schnell mehr wird. An den Narben auf Jamies Körper erkennt Ellie, dass er schreckliche Dinge erlebt haben muss, doch es dauert lange, bis sie die ganze Wahrheit erfährt. Kann sie wirklich einen verurteilten Mörder lieben?

 

Meine Meinung:

Das Buch ist größtenteils aus Jamies Sicht geschrieben, obwohl in einigen Kapiteln auch aus Ellies Perspektive erzählt wird. Diese Einblicke in die inneren Konflikte von Jamie finde ich sehr spannend, denn er weiß, dass er nicht gut genug für Ellie ist und kommt nicht so leicht von seiner kriminellen Vergangenheit los, wie er es sich wünscht. Trotzdem hält Ellie immer zu ihm. Sie kennt zwar lange Zeit nicht die ganze Wahrheit über Jamie, doch vertraut sie ihm bedingungslos und verteidigt ihn gegenüber ihrer Mutter, da diese ihn nicht akzeptieren will.

Ellie ist generell ein sehr liebenswerter Charakter. Dennoch ging sie mir mit ihrer etwas naiven Art manchmal auf die Nerven. Ihre Vorstellungen für ihre gemeinsame Zukunft mit Jamie wirken auf mich wie die typischen Träumereien einer verliebten Siebzehnjährigen und so werden teilweise sehr viele meiner Meinung nach übertriebene Metaphern verwendet, um ihre Liebe zu Jamie zum Ausdruck zu bringen.

Jamie gefiel mir in weiten Teilen der Geschichte auch sehr gut, doch gab es auch Momente in denen er mir plötzlich wie ein ganz anderer vorkam. So ist er im Umgang mit Ellie beispielsweise sehr umsichtig und liebevoll und sobald er wieder Kontakt zu seinen Verbrecherkollegen hat, ist er skrupellos und bereit, anderen übertriebene Gewalt zuzufügen. Andererseits kann man das von jemandem, der viele Jahre kriminell war, auch irgendwie erwarten. Dennoch ist er dafür dann für meinen Geschmack Ellie gegenüber etwas zu sanft. Das passt für mich einfach nicht zusammen.

Die Entwicklungen einiger Nebencharaktere, wie zum Beispiel die von Ellies Mutter, gefielen mir gut und sie schaffen ein nettes Umfeld um die beiden Protagonisten.

Insgesamt ist das Buch gut geeignet für zwischendurch. Es ist nicht besonders anspruchsvoll, doch der Schreibstil ist angenehm, sodass sich die Geschichte schnell lesen lässt.

Den Titel „Fighting to be free“ finde ich sehr passend, da Jamie die gesamte Handlung über dafür kämpft, seine kriminelle Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Das Cover dagegen passt in seiner rosa Farbe für mich so gar nicht zum Inhalt. Trotzdem ist es ganz hübsch.

Vom Ende bin ich leider etwas enttäuscht. Einige Wendungen waren zwar schon vorhersehbar und haben das Buch an einigen Stellen etwas langatmig gemacht, doch an sich ist die Geschichte ganz nett zu lesen.

 

Fazit:

Wer Spaß an kurzweiligen, unterhaltsamen Liebesgeschichten hat, wird mit Jamie und Ellie sicher nette Lesestunden verbringen. Für mich ist es aber leider kein Must-Read. Eventuell werde ich trotzdem die Fortsetzung lesen, die hoffentlich das enttäuschende Ende des ersten Teils wiedergutmachen kann.