Rezension

nicht ganz so überzeugend wie Band 1

The One Right Man - Piper Rayne

The One Right Man
von Piper Rayne

Bewertet mit 4 Sternen

gut, aber nicht ganz so überzeugend wie Band 1

Nachdem mir bereits der erste Band der Serie sehr gut gefallen hatte, war ich nun gespannt auf die Geschichte von Chelsea und Dean in "the One Right Man", die sich im Ende des vorigen Buches schon angekündigt hatte.

Der Schreibstil des Autorenduos ist wie gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. Positiv hervorheben möchte ich auch, dass den beiden immer neue Geschichten einfallen, sodass ich bisher nicht das Gefühl hatte, bereits Gelesenes neu zu lesen. (Auch die dreiteilige Serie "San Francisco Hearts" hatte mir schon sehr gut gefallen). 

Die Geschichte wird hier alleinig aus Chelseas Sicht erzählt. Das fand ich etwas schade, denn so konnte ich mich in Dean nicht wirklich hineinversetzen, und seine Wandlung zu einem Mann, der es wirklich ernst meint, konnte ich nicht vollständig nachvollziehen.

In dem Buch wurde auf Rückblenden in die Vergangenheit der beiden verzichtet, was die Autorinnen im Nachwort damit erklären, dass sie die Handlung bewusst auf die Gegenwart konzentrieren wollten. Aus Gesprächen erfährt man jedoch genug, um zu erfahren, warum die Ehe der beiden in Vergangenheit nicht geklappt hatte. Der Grund für das Scheitern der Beziehung konnte mich jedenfalls überraschen und war für mich auch nachvollziehbar.

Die Charaktere sind wie immer sehr gut ausgearbeitet und lebensecht. Allerdings konnte ich mit den beiden trotzdem nicht richtig warm werden. Chelsea, die tief verletzt wurde, ließ sich meiner Meinung nach viel zu schnell wieder mit Dean ein, und auch er konnte mich länger nicht von seinen wahren Absichten überzeugen. Wie oben bereits erwähnt, tat ich mir vielleicht auch deshalb bei ihm schwerer, weil man seine Gedanken nicht erfährt. 

Obwohl es hier durchaus einige Szenen gibt, bei denen ich schmunzeln musste, und auch die Wortwechsel zwischen Dean und Chelsa schlagfertig und witzig sind, war mein Gesamteindruck der Handlung eher ernster und nicht locker-leicht. Das liegt sicherlich auch an den Erfahrungen, die Chelsea in der Vergangenheit durchmachen musste.

Der Erotikanteil war leider mir zu hoch und hat die Geschichte für meinen Geschmack etwas zu sehr in den Hintergrund gedrängt. Auch wenn dies wahrscheinlich beabsichtigt war, da die Beziehung der beiden vor fünf Jahren hauptsächlich auf Sex basierte, war es mir trotzdem too much.

Natürlich haben auch Chelseas Freundinnen Victoria und Hannah einen Anteil an der Geschichte, und es gibt auch ein Wiedersehen mit einer Protagonistin aus der "San Francisco Hearts"-Reihe, was mir sehr gut gefallen hat.

Schön fand ich auch die Einbindung der großen Familie Chelseas, und den Zusammenhalt, den sie haben.

Ich bin nun gespannt auf den Abschlussband der Serie mit Hannahs Geschichte.

Fazit: "The One Right Man" konnte mich nicht ganz so überzeugen wie Band 1 der Serie. Trotzdem vergebe ich eine Leseempfehlung, denn die Geschichte an sich hat mir gut gefallen.