Rezension

Perfekt ist jetzt von Tim Tharp

Perfekt ist jetzt - Tim Tharp

Perfekt ist jetzt
von Tim Tharp

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Das Leben ist gut zu Sutter Keely. Eine Party, Publikum und ein Bier (oder zwei) – mehr braucht er nicht, um gut drauf zu sein. Klar, in der Schule lief es schon mal besser und mit der Uni wird es wohl nichts werden. Aber sein Job ist okay und nach einem Whisky (oder zwei) sieht die Welt sowieso ganz anders aus. Bis zu dem Morgen, an dem er in einem fremden Vorgarten aufwacht und Aimee trifft. Dass er ein Mädchen wie sie – lieber ein Buch lesen als Party machen, lieber große Zukunftspläne schmieden als in den Tag hinein leben – anziehend findet, überrascht ihn selbst am meisten. Bevor Sutter bis drei zählen kann, ist er verliebt. Zum ersten Mal hat er die Chance, das Leben von jemand anders besser zu machen – oder es für immer zu ruinieren.

Meine Meinung:

Der Titel passt natürlich wie die Faust aufs Auge, aber leider ist mir selbst nach dem Lesen noch nicht so ganz klar, was das Cover mit der Story zu tun hat. Außerdem finde ich es ein bisschen fantasielos, da hätte man sich etwas mehr einfallen lassen können. Es ist nicht hässlich oder so, nur ein bisschen fantasielos.
Am Anfang fand ich Sutter als Hauptperson genial, er was anders, originell, witzig und wusste immer, was er sagen musste. Aber nach etwa 100 Seiten hatte ich dann genug. Es ging mir einfach ein bisschen auf die Nerven, denn es war immer das Gleiche und mir fehlte in diesem Buch die Handlung. Sein Tag bestand praktisch nur aus saufen, durch die Gegend fahren und feiern. Hin und wieder auch mal arbeiten oder mit Freunden reden, aber halt nichts Entscheidendes. Cassidy konnte ich eigentlich das ganze Buch durchweg gut leiden, allerdings konnte ich nicht ganz nachvollziehen wieso sie nur ein paar Tage nach der Trennung der beiden direkt mit Marcus rumknutscht. Sie hat behauptet, sie hätte ihn geliebt, aber ich fand es auch etwas unrealistisch, dass sie sich so schnell über ihn hinwegtrösten konnte.
Und auch Aimee war eine einzige Enttäuschung. Ich weiß nicht, ob sie wirklich so ist oder ob Sutter sie bloß so sieht, aber selbst mir ging Aimee irgendwann auf die Nerven. Was mich jedoch am meisten gestört hat, war dass Sutter im Laufe des Buches keine Veränderung an den Tag gelegt hat. Ich habe mir so sehr gewünscht, dass er sich ändert, dass er diesen Hang zum Trinken überwindet, dass er endlich erkennt, dass es wohl Menschen gibt, die ihn gern haben, dass er mit Aimee glücklich wird. Und ich muss sagen, ich wollte dieses Buch zwischendurch immer wieder abbrechen, aber da ich es gewonnen hatte, habe ich mich durchgehangelt. Und ich muss sagen, ich bin froh darüber, denn das Ende hat das ganze Buch nochmal aufgewertet. Es war (für dieses Buch) das perfekte Ende, alles andere wäre, denke ich, unrealistisch geworden. Aber leider kann es auch nicht alles retten, also bloß 3/5 Sternen.