Perfektes Jugendbuch
Sutter Keely lebt nach eigener Aussage im Jetzt. Ihn interessiert die Zukunft nicht, nicht wie sich seine Beziehung(en) entwickeln, nicht wie es nach der Schule weitergeht, nicht was er vom weiteren Leben erwartet. Er lebt im Jetzt. Und immer mit einem 7Up-Whiskey Mix in der Hand. Sutter macht Party und ist immer für eine (meist peinlich-lustige) Aktion gut. Dann verlässt ihn seine Freundin und er landet, nach einer durchzechten Nacht, betrunken in einem Vorgarten, wo er von Aimee gefunden wird. Aimee ist anders als Sutter – sie träumt von einer besseren Zukunft, sie arbeitet dafür und ist auf der Coolness-Skala ziemlich weit unten. Zu wenig Selbstbewusstsein, wie Sutter konstatiert – er macht es sich zur Aufgabe ihr Selbstbewusstsein zu stärken und erfährt dabei selber, was Freundschaft und Liebe bedeutet und wie es ist, nicht nur ständig auf sich selber fokussiert zu sein.
Meine Meinung: Es ist dieser eine Sommer, der alles verändert – der Sommer bevor die Schulabschlüsse gemacht sind und alle Freunde unterschiedliche Wege gehen. Alle haben Pläne – Sutter hat seinen Alkohol. Sutter ist ein Jugendlicher Alkoholiker und dieses Thema findet sich in dem Buch sehr gut aufgearbeitet. Das Buch ist witzig und besonders zu Beginn hat man Lust dabei zu sein, wie Sutter Party macht – aber dann stellt sich irgendwann ein flaues Gefühl ein und es wird deutlich dass da etwas nicht stimmen kann – je mehr Sutter versucht Aimee zu retten, desto klarer wird, dass er eigentlich sich selber retten sollte. Die Charaktere sind, auch durch ihre Jugendsprache, sehr glaubhaft. Einzig das, prinzipiell sehr ansprechende Cover, irritiert ein wenig, da nicht so klar ist, was es eigentlich mit dem Inhalt des Buches zu tun hat. Ein Buch für Jugendliche ab 14 Jahren.