Rezension

[Rezension] Das Buch der Spiegel von E. O. Chirovici

Das Buch der Spiegel - E. O. Chirovici

Das Buch der Spiegel
von E. O. Chirovici

Das Buch der Spiegel ist großartig. Es hat mich von Anfang bis Ende und auch darüber hinaus sehr gut unterhalten und gehört zu den Büchern, die ich auf jeden Fall in einiger Zeit noch einmal lesen werde.

[Rezension] Das Buch der Spiegel von E. O. Chirovici

 

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten

Verlag: Goldmann Verlag

Erscheinungstermin: 27. Februar 2017

ISBN-10: 3442314496

 

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Klappentext

Die Wahrheit des einen ist die Lüge des anderen.
Als der Literaturagent Peter Katz ein Manuskript des Autors Richard Flynn erhält, ist er sofort fasziniert. Flynn schreibt über die Ermordung des Professors Joseph Wieder in Princeton. Der Fall wurde nie aufgeklärt, und Katz vermutet, dass der unheilbar kranke Flynn den Mord gestehen oder den Täter enthüllen wird. Doch Flynns Text endet abrupt. Als Katz den Autor kontaktieren will, ist dieser bereits verstorben. Besessen davon, das Ende der Geschichte zu erfahren, versucht Katz, Laura Baines ausfindig zu machen, die als Studentin auf undurchsichtige Weise mit Wieder verbunden war. Doch je tiefer Katz in den Fall eindringt, desto mehr scheint er sich von der Lösung zu entfernen ...

 

Autor

E. O. Chirovici stammt aus einer rumänisch-ungarisch-deutschen Familie aus Transsilvanien. Er hat in seinem Heimatland eine namhafte Zeitung und einen Fernsehsender geleitet und sehr erfolgreiche Romane veröffentlicht. Seit 2013 arbeitet er hauptberuflich als Schriftsteller und wohnt abwechselnd in Reading und New York. "Das Buch der Spiegel" ist sein erster Roman in englischer Sprache, der im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse 2015 heiß gehandelt und schließlich in 38 Länder verkauft wurde.
 

 

Cover

Schon ein paar Mal habe ich auf verschiedenen Covern die Idee gesehen, die Gebäude einer Stadt einfach nach unten zu spiegeln und somit den Eindruck einer zweiten Realität zu schaffen. Irgendwie mag ich diese Bilder immer sehr gerne, obwohl sie nicht extrem aufwändig wirken oder besonders Farbenfroh sind. Ich bin halt ein kleiner Symmetrie-Fan.

Die Rottöne, die sich auf dem sonst schier weißen Hintergrund befinden, chargieren in unterschiedlichen Helligkeitsstufen, die einen Hauch von Lichtspiegelung imitieren.

 

Meinung

Wie man vielleicht schon vom Klappentext vermuten kann, ist das Buch der Spiegel grob in drei Teile gegliedert.

Im ersten Teil lernen wir Peter Katz kennen, der als Lektor das Manuskript von Richard Flynn in die Hände bekommt. Da dieses jedoch nicht vollständig ist gibt er im zweiten Teil dem Journalisten John Keller den Auftrag das vollständige Schriftstück zu finden.

Zuletzt begleiten wir den Polizisten, der vor Jahren den Mord an Wieder untersucht hat und da dieser noch nicht aufgeklärt wurde, noch immer nicht mit diesem abschließen konnte.

 

Da die Geschichte somit auf mehreren Ebenen erzählt wird, bekommt man durch die unterschiedlichen Protagonisten auch immer einen anderen Blickwinkel auf die Tat und hat als Leser so einen schönen Rundumblick, die durch die Erzählweise der Ich-Form auch einen gelungenen Einblick in die Persönlichkeit der Hautpcharaktere bietet.

Einen guten Rundumblick zu haben bedeutet in diesem Buch aber ganz und gar nicht, das man als Leser über mehr Informationen verfügt als die Charaktere, denn der Autor versteht es die Geschichte so ineinander zu schachteln, das man die ganze Zeit mit den Protagonisten mitfiebert und gespannt auf neue Erkenntnisse hofft.

 

Der Schreibstil Chirovici´s ist dabei wunderbar auf diese Gegebenheit abgestimmt. Sie ist leicht verständlich und flüssig zu lesen, so das man trotz der straffen Thematik und der wechselnden Sichtweisen gut durch das Buch kommt, wirkt dabei aber nicht wie vorgekaut und zu einem leicht bekömmlichen Brei verarbeitet.

 

Mit „Das Buch der Spiegel“ hat mich der Autor extrem gut unterhalten, da nicht nur die Erzählperspektiven und offensichtlichen Ebenen im Buch verändert werden, sondern mit fortschreitenden Ermittlungen auch mein Bild über die einzelnen Verdächtigen immer wieder aufs neue verändert wurden und ich mich selber dabei beobachtet habe, wie ich mich vor Spannung an der Geschichte fest gelesen habe und mich diese Geschichte auch nach Beenden des Buches nicht so schnell losgelassen hat.

 

Fazit

Das Buch der Spiegel ist großartig. Es hat mich von Anfang bis Ende und auch darüber hinaus sehr gut unterhalten und gehört zu den Büchern, die ich auf jeden Fall in einiger Zeit noch einmal lesen werde.