Rezension

Schöne Geschichte, die zum Nachdenken anregt

Das Glück an meinen Fingerspitzen - Julie Leuze

Das Glück an meinen Fingerspitzen
von Julie Leuze

Bewertet mit 4 Sternen

Jana meidet die Menschen, wo sie nur kann. Denn sie hat am eigenen Leib erfahren, wozu sie fähig sind. Ihr Onkel ist da ihre persönliche Rettung, denn er nimmt sie mit in die kanadische Wildnis. Dorthin wo kein Mensch hinkommt. Doch dann verschwindet ihr Onkel und Jana steht vor der größten Probe in ihrem Leben.

 

Das Cover und auch die Inhaltsangabe haben mich gleich neugierig gemacht. Dazu kommt natürlich auch, dass mir die bisher gelesenen Bücher von Julie Leuze sehr gut gefallen haben. Ich mag ihren lockeren Stil mit doch tiefgründigen Themen, der zum Nachdenken anregt. Man überdenkt seine eigenen Handlungen. So ging es mir auch hier. Die Autorin lässt uns lange raten, welches Erlebnis Jana so geprägt hat und auch Luke und sein Geheimnis kommen erst spät ans Licht. So war die Spannung recht lange oben, warum Jana sich so sehr zurückgezogen hat. Ansonsten ist die Stimmung aber eher ruhig und ich habe ein bisschen das mystische vermisst wie in Herzmuschelsommer. Ansonsten ist die Geschichte aber stimmig und es gibt einige Gänsehautmomente. Gleichzeitig kommt auch die Romantik nicht zu kurz. So ist es eine perfekte Mischung. Besonders gefallen hat mir auch der Sichtwechsel zwischen Jana und Luke, so kann man mehr von beiden erfahren und man kann sich besser in sie hineinversetzen. Zum Ende hin nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf, endet dann aber doch sehr abrupt. Für mich persönlich ein bisschen zu schnell, da hätte ich gerne noch ein paar Seiten mehr gehabt.

 

Alles in allem ein wunderschönes Jugendbuch mit ein bisschen Spannung, ein bisschen Romantik, aber auch ernsten Themen. Julie Leuze schreibt einfach wundervoll.