Rezension

Schöne Story mit ein paar Längen

Proof of Hope -

Proof of Hope
von April Dawson

„Proof of Hope“ ist ein klassischer Liebesroman und der erste Band der „Proof of Love“-Reihe. Was mich gleich angesprochen hat, war die surreale Situation, dass die Protagonistin eine Agentur für Treuetestung betreibt. Chaos schien mir also vorprogrammiert. Das Cover ist mir persönlich zu kitschig, psst aber zum Roman und zum Inhalt.

Zum Inhalt: Rory und ihre Schwestern betreiben eine Agentur, die Treuetests anbietet. Um expandieren zu können benötigen sie einen Investor. Und das ist der Moment, wo Elijah auf der Bildfläche erscheint. Der smarte Geschäftsmann ist genau Rory Typ- aber als potentieller Geschäftspartner natürlich tabu. Trotzdem kann sie die Anziehung zu ihm nicht leugnen und auch nicht, dass sie zum ersten Mal vielleicht mehr will, als nur eine flüchtige Affäre.

Das New Yorker Setting und den Background der Handlung mit der Treuetest-Agentur fand ich sehr gelungen und mal was neues. Zumindest kann ich mich nicht erinnern in letzter Zeit etwas ähnliches gelesen zu haben. Rory und ihre Schwestern waren mir auf Anhieb auch direkt sympathisch und ich hab super in die Story reingefunden.

Da die Handlung in einen Zeitraum von etwas mehr als vier Wochen spielt könnte man hier schon fast von einer Slow-burn Romance reden. Das gefällt mir deutlich besser als das oft übliche „einmal gesehen und zack unsterblich verliebt, Liebe gestanden und geheiratet“. Wirkt auf jeden Fall deutlich authentischer und hat mir gut gefallen. Es knistert jeden Falls ordentlich in diesem Buch.

Was mich beim Lesen immer wieder gestört hat waren die Gender-Sternchen. Das war in meinen Augen einfach zu viel des Guten und sieht halt auch doof aus.

Für mich war dieses Buch ein seichter Liebesroman, in dem sich auch viel um das Thema Familie dreht. Insgesamt passiert auf den knapp 400 Seiten auch wahnsinnig viel im privaten und familiären Umfeld der Protagonisten, was schon ein bisschen zu viel war, um sich als Leser auf alles einzulassen. Das ist der Tiefe einfach abträglich. Insgesamt aber ein solider Auftakt und ich würde auch Band 2 lesen.