Rezension

Spannend, fantasievoll und witzig

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor) -

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
von Jennifer Alice Jager

Bewertet mit 5 Sternen

Emily Seymour ist in einer Familie von Nekromanten aufgewachsen, aber leider schien sie bisher immer talentfrei zu sein. Bis sie ausversehen Ashton, einen Nekromanten einer rivalisierenden Totenbeschwörerfamilie während der Verhandlung eines Friedensvertrags umbringt. Um ihren Fehler wiedergutzumachen, muss sie sich mit den Geheimnissen ihrer Familie, einer Verschwörung in der magischen Zwischenwelt und ihren Gefühlen für Ashton auseinandersetzen...
Das Buch startet direkt sehr witzig mit der sympathischen und tollpatschigen Emily, die etwas darunter zu leiden hat, die einzige Normalsterbliche ihrer Familie zu sein. Manchmal ist mir ihr ungeschickter, slapstickartiger Charakter etwas auf die Nerven gegangen, aber im Lauf der Geschichte reift sie heran und mit zunehmenden Selbstvertrauen wurde sie immer stärker und erwachsener. Spätestens als sie richtig versuchte den Dingen auf den Grund zu gehen, war sie auch nicht mehr so naiv, ohne Plan, Geld und irgendwelches Wissen in eine fremde Stadt zu reisen und zu hoffen, dass schon alles gut geht.
Neben Emily hat mir auch die Welt an sich gefallen, mit den ganzen magischen Wesen die es es gab und vor allem der Zwischenwelt in den vielen Raumfalten. Auch die Idee, dass dort zum Beispiel die Zeit je nach Größe der Stadt anders verläuft und man entlang des Ereignishorizontes reisen kann, fand ich einfach nur genial. So gab es Urban-Fantasy und gleichzeitig eine Art Zeitreisegeschichte auf einmal.
Mir hat außerdem die Handlung sehr gut gefallen, in der Emily Stück für Stück herausfindet, wie alles zusammenhängt und sich auch damit auseinandersetzen muss, inwieweit ihre Familie vielleicht involviert ist. Es war wirklich schön zu sehen, wie sie anfängt, Dinge zu hinterfragen und wie sie auch damit umgeht.
So gab es konsequent Spannung, denn man wollte immer wissen, wo die Reise als nächstes hingeht und was hinter den Morden und Mordversuchen steckt.
Die Romantik war dafür eher im Hintergrund, was vollkommen in Ordnung war und gut zur Geschichte gepasst hat. Emily und Ashton hatten so genug Zeit, sich wirklich kennenzulernen und Vertrauen zu einanderaufzubauen, ohne zu überstürzen. Eigentlich hätte es mir auch gereicht, wenn die beiden einfach nur gute Freunde geworden wären, aber als Pärchen würden sie auch funktionieren.
Schön war auch, dass die Geschichte eigentlich abgeschlossen ist und nur eine Wendung im letzten Kapitel für einen Cliffhanger sorgt. So könnte das Buch eigentlich für sich alleine stehen, auch wenn eine Fortsetzung natürlich außer Frage ist. Und auf diese freue ich mich schon sehr!
Insgesamt kann ich dieses Jugendbuch nur empfehlen, es bietet eine fantasievolle Urban Fantasy Geschichte, einen spannenden krimiähnlichen Plot und ist dazu noch sehr humorvoll geschrieben. Gerne mehr davon!