Rezension

Super spannend

Der Kreidemann
von C. J. Tudor

Vor 30 Jahren ...

✿ Kurz zur Geschichte ✿
Alles begann an dem Tag, an dem sie auf den Jahrmarkt gingen. Als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: eine Möglichkeit für ihn und seine Freunde, sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spaß gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreißig Jahre her, und Eddie dachte, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und als die Geschichte beginnt, sich zu wiederholen, begreift Eddie, dass das Spiel nie zu Ende war.
(Quelle: Seite des Verlags)
✿ Meine Meinung ✿
Ein Thriller um den ein riesen Hype gemacht wird muss ich einfach lesen, um zu sehen, ob zu recht oder nicht. Hier kann man sagen, zu recht, aber mit einem kleinen Abzug und zwar sind mir die Protagonisten etwas zu oberflächlich geblieben, hier hätte mehr Tiefe noch mehr Spannung erzeugen können, die mir an ein paar wenigen Stellen etwas gefehlt hat. Der Plot entwickelt sich langsam und steigert sich dann parallel in zwei Erzählstränge die in den Jahren 1986 und 2016 angesetzt sind. Hier greifen die Erinnerungen und die Story ineinander, obwohl 30 Jahre dazwischen liegen. Diese Erzählweise ist der Autorin sehr gut gelungen. Es entstehen keine Unklarheiten trotz der Zeitspanne. Allerdings sind einige Passagen auch sehr widerlich zu lesen, wenn es z.B. um einige Unfälle und Taten geht. Aber auch das gehört zu einem guten Thriller. Sehr interessant fand ich den Charakter des Mr. Halloran, der einen Lehrer spielt der ... Mehr verrate ich besser nicht, aber vom ihm hätte ich gerne noch mehr gelesen im Plot. In einer Kleinstadt reichen Gerüchte und ein paar unklare Anspielungen, um ein Leben zu vernichten bzw. einen (unschuldigen?) Menschen in Verruf zu bringen. Dieser Sichtweise war hervorragend beschrieben und hält uns den Spiegel vor die eigene Nase. Was mir auch gefallen hat ist, wie C.J. Tudor die Clique beschrieben hat im Damals und wie sie sich in den 30 Jahren zu Erwachsenen im Heute entwickelt haben. Irgendwie hängt einem die Kindheit ein ganzes Leben lang nach. Das Ende war jetzt zwar nicht so überraschend, es passte, aber etwas zu übertrieben.
✿ Fazit ✿
Ein Thriller-Debüt das ich sehr gerne gelesen habe und weiterempfehlen kann. Ein passender Titel und ein tolles Cover, welches mich sofort angesprochen hat.