Rezension

Tolles Debüt

LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel - Eva Siegmund

LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel
von Eva Siegmund

Cover:
Ich finde das Cover mit dem Mädchen, den Vögeln und der Stadt sehr passend für eine Dystopie und die Geschichte.

Erster Satz:
Wir, die Überlebenden des Drit­ten Weltkrieges, haben uns im Bewusstsein der historischen Bedeutung und der Verantwortung für alle Menschen am heutigen Tage versammelt, um die verbleibenden Staaten aufzulösen und eine neue Gesellschaft zu erschaffen.

Meine Meinung:
Nach dem dritten Weltkrieg, gibt es die Welt wie wir sie kennen nicht mehr. Staaten wurden aufgelöst und es wird nur noch Nord- und Südamerika bewohnt. Der somit erschaffene Weltenstaat trägt den Namen Unionsstaat des Lichts.
Aus der Stadt Adeva kommt Meleike Mey die heute in einer Zeremonie herausfinden wird, ob sie eine Gabe und wenn ja welche hat. Dies zeigt sich durch ein Zeichen am Handgelenk. Da sie aus einer bedeutenden Familie stammt, rechnen alle fest damit, dass sie eine Gabe bekommt…
In der Stadt Lúm lebt der Junge Flynn Connor, sein Vater ein angesehener Mann. Doch als Flynn ein Zeichen am Handgelenk bekommt, wird er von seinem Vater verachtet und gefangen genommen, ohne dass der Junge weiß warum oder wieso...

Die 15-jährige Meleike ist enttäuscht, dass sie keine Gabe entwickelt hat. Das macht das Mädchen gleich sympathisch, weil man mit ihr fühlt. Und dann passiert etwas schreckliches, das Meleikes Leben für immer verändern wird und sie in ein großes, gefährliches Abenteuer stürzt. Aber sie muss den Weg nicht alleine gehen...

Flynn ist mir auch sofort sympathisch. Schon allein, weil er „einfach so“ in Gefangenschaft lebt. Der 15-jährige hat immerhin nichts verbrochen und so fiebert man regelrecht mit ihm mit, in seinem Kampf um Gerechtigkeit. 

Mit dem Schreibstil von Eva Siegmund musste ich mich erst anfreunden, es ist mir schwer gefallen in die Geschichte zu finden (die vielen neuen Begriffe schaffen ihr übriges) und erst als mir dies gelang, konnte ich sie vollends genießen. Die Idee der Dystopie ist interessant, spannend und macht die Geschichte zu einem kurzweiligen Abenteuer. Erzählt wird sie von den Protagonisten Flynn und Meleike, was einem einen perfekten Einblick verschafft. Leider blieben ein paar Fragezeichen zurück, was mich immer ein bisschen stört. Ich habe lieber alles bis ins kleinste Detail erzählt, als mir selbst Gedanken machen zu müssen...

Fazit:
Mit „LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel“ hat Eva Siegmund ein solides Debüt vorgelegt. Der Einstieg fiel mir zwar schwer, es fehlt an manchen Stellen etwas der Feinschliff, aber die spannende Geschichte hat dies zum Großteil wieder wettgemacht. Dystopieliebhaber bekommen ein tolles Setting mit starken Protagonisten, viel Spannung und einer Portion Liebe vorgesetzt und sollten daher zugreifen. 

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