Rezension

Licht und Dunkel

LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel - Eva Siegmund

LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel
von Eva Siegmund

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch war mir schon öfter ins Auge gefallen, unter anderem wegen des tollen Covers. Früher oder später musste ich es haben.
Über die Geschichte wusste ich zu Anfang gar nicht so viel, aber es war schön, mal wieder in ein Buch einzutauchen, ohne so richtig zu wissen, was mich erwartet.
Meleike wohnt mit ihrer Familie in Adeva – einer Stadt, die in Trümmern liegt. Seit Jahren arbeiten die Bewohner am Wiederaufbau. Meleikes Horizont ist anfangs noch sehr klein, sie kennt nur Adeva und weiß, dass die Stadt an einer Seite vom Meer und an der anderen Seite von einem Wald begrenzt wird, in dem ab und zu Leute verschwinden.
Manche Bewohner von Adeva sind mit einer besonderen Gabe gesegnet und auch von Meleike wird Großes erwartet, da ihre Mutter und ihre Großmutter sehr gute Seherinnen sind. Doch bei ihrer Mantai – einem Ritual, bei dem sich die Gabe offenbart - geht sie leer aus. Ein paar Tage später bekommt Meleike doch eine Gabe, allerdings zu einem schrecklichen Preis. Noch dazu ist sie mächtiger, als alles bisher dagewesene und bald hält Meleike das Schicksal von Adeva und deren Bewohnern in den Händen…
Abwechselnd lesen wir aus der Sicht von Flynn, der sich in Lúm aufhält. Er ist eingesperrt und weiß nicht so wirklich, warum. Aber wenn er nicht entkommen kann, wird er sterben. Anfangs war dieser Erzählstrang ziemlich mysteriös. Ich habe mich gefragt, was Flynn passiert ist und an was der gruselige Doktor Connor – Flynns Vater – forscht.
Die Dynamik zwischen Meleike und Flynn hat mir sehr gut gefallen, auch wenn sie mir beide für gerade mal 15 Jahre etwas zu reif erschienen. Aber sie haben ja auch schon einiges mitgemacht.
Besonders gefallen hat mir, dass immer wieder die Perspektive gewechselt wurde. Manchmal lesen wir aus der Sicht von Meleikes Mutter oder Großvater oder von jemand ganz anderem. Es kommen viele immer mal wieder zu Wort. Dabei wird natürlich immer dann die Sicht gewechselt, wenn es gerade besonders spannend ist… gemein!
Meleike und Flynn verfolgen einen fast aussichtslosen Plan, um Adeva zu retten. Ich habe mit ihnen gezittert und gehofft, dass sie es schaffen. Das letzte Drittel des Buches konnte mich absolut fesseln und ich wollte es gar nicht mehr weglegen.
Gerade zum Ende hin gab es einige Wendungen, die mich wirklich überrascht haben.  

Fazit:

LÚM beinhaltet zwar keine typisch dystopische Welt, aber gerade das macht den Charme des Buches aus – es ist mal etwas anderes. Die Protagonisten hatten zwar immer wieder Hindernisse in ihrem Weg, haben sich aber richtig toll gemacht und ab und zu auch mal für einen Lacher gesorgt. Insgesamt war das Buch wirklich spannend, auch wenn es ab und zu mal ruhigere Passagen gab, die perfekt zum Durchschnaufen waren. Ich könnte mir das Buch übrigens super als Film vorstellen!