Rezension

Fessenden Dystopie!

LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel - Eva Siegmund

LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel
von Eva Siegmund

Bewertet mit 4 Sternen

Meleike wohnt in Adeva und muss Ratten fangen damit sie überhaupt etwas zu essen hat. Die Stadt in der sie wohnt zerfällt und die Menschen leben in größter Armut. In Adeva sind viele aber mit wertvollen Gaben gesegnet, auch Meleikes Großmutter. Sie ist eine Seherin und stürzt sich in den Tod um Meleike ihre Gabe zu übertragen.
Flynn lebt in UdL - dem Unionstaat des Lichts. Sein Vater hat ihn wegen Forschungszwecken eingesperrt, Flynns Handgelenk ist gezeichnet und er besitzt eine Gabe. Er kann fliehen und trifft in Adeva auf Meleike.
Gemeinsam haben sie eine furchtbare Vision in der Adeva von Raketen zerstört wird, sie müssen sich nach UdL aufmachen um Meleikes Heimat zu retten.

Der Einstieg und generell der Anfang war das beste am Buch. Meleike ist eine sehr starke Charakterin die man gerne durch das Buch begleitet. Ihre Heimatstadt Adeva kennen zu lernen fand ich sehr interessant, auch wenn mich die Umstände schockierten.
LÙM ist da ein ganz krasser Unterschied - steril, sauber und alle Bewohner haben genug Geld und Essen.

Meleike entwickelt sich als Charakter sehr gut voran, sie beweist sowohl Stärke als auch Schwäche und ist daher sehr realistisch. Auch Flynn wurde sehr gut ausgearbeitet, den humorvollen Jungen habe ich schnell ins Herz geschlossen. Was mich sehr überrascht hat waren die Nebenfiguren, von denen einige sehr schnell abgehandelt wurden, andere hingegen sorgfältig ausgearbeitet. Sehr gut gefiel mir hier der Herrscher Ben-Di und Flynns Mutter Bianca.

Der Plot ist sehr verstrickt und immer wieder kommen Wendungen hinzu, die die Geschichte noch komplexer machen. Allerdings je weiter die Geschichte vorran schreitet desto mehr Unklarheiten treten bei mir auf.
Erstens, ist die Eile die von Anfang an herrschte verschwunden, beinahe ein Trott kehrte ein und die Handlung ging eher langsam vor. Es wurde sehr viel geredet und ich dachte mir immerzu: "Bitte macht weiter! Adeva wird gleich zerstört. Hört auf zu reden!"
Zweitens, die Rebellen! Für mich war die Rebellengruppe etwas, das man aus dem Buch streichen könnte. Die Mitglieder sind mir allesamt unsymaptisch und eigentlich haben die Rebellen am Ende ja gar nichts hilfreiches gemacht.
Den dritten Punkt betrifft das Ende, es war einfach viel zu kurz. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Besonders gut an dem Buch gefiel mir der Schreibstil, sehr flüssig und angenehm zu lesen. Man kommt immer schnell in die Geschichte, auch nach längeren Pausen und die Dialoge waren sehr interessant.

Fazit:
Eine spannende Dystopie mit starken Charakteren aber einigen ausbaufähigen Stellen. Da mir das Lesen aber grundsätzlich viel Spaß gemacht habe vergebe ich trotzdem 4 Sterne.