Rezension

Trumanshow meets Vaiana

Love Show - Britta Sabbag

Love Show
von Britta Sabbag

Bewertet mit 4 Sternen

 „Love Show“ von Britta Sabbag ist wie die Truman Show – nur irgendwie anders. Die junge Ray ist der größte Reality-TV-Star der Welt – sie weiß es nur nicht. Sie und ihr bester Freund Noah leben auf einer Insel und werden 24/7 beobachtet. Als es sich zwischen Ray und Noah nicht so entwickelt, wie sich das die Showmaster vorstellen, wird ein junger Schauspieler auf die Insel geschickt. Sein Ziel: Ray dazu bringen sich in ihn zu verlieben. Dabei spielt es Liam in die Karten, dass er Ray bereits bestens kennt. Wobei er nicht damit gerechnet hätte sich selber in Ray zu verlieben…

Das Cover sieht interessant aus und erinnert mich an alte Maori-Zeichnungen. Als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich noch nicht so recht, was das mit dem Cover gemein hat. Wenn man aber erstmal die ersten Seiten hinter sich gebracht hat, weiß man es. Die Reality-Show spielt auf einer Insel. Vom Setting und den alten Sagen her hat mich das ganze irgendwie an den Film Vaiana erinnert. Ray lebt ein sehr naturverbundenes Leben und fühlt sich auf der Insel pudelwohl. Ich habe mich die ganze Zeit beim lesen gefragt, wie es sein kann, dass man sein ganzes Leben nicht merkt, dass man gefilmt wird. Aber wenn man so aufwächst, dann scheinen einen wohl die absurdesten Zufälle und Indizien normal. Ray ist mir jedenfalls super sympathisch und ich habe beim lesen die ganze Zeit mitgefiebert. Ihr bester Freund Noah hat mir auch gefallen. In meinem Kopf sah er immer aus wie ein braungebrannter Surfer-Boy. Besonders Highlight war aber Liam. Anfangs habe ich noch nicht abschätzen können, ob Liams Plan auf der Insel aufgeht. Er kam mir so künstlich vor. Nach und nach bin ich mit ihm aber warm geworden und fand sein und die Entwicklung der Beziehung mit Ray, echt stark.

Vom Schreibstil her hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich fand den Stil sehr kurzweilig und anschaulich. Das Schriftbild ist sehr groß und die Seiten dick, weshalb das Buch echt schnell durchgelesen ist. Das tut der Geschichte jedoch keinen Abbruch.

Was mir nicht gut gefallen hat war das Ende. Das war mir irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Irgendwie hat sich das gelesen als wäre das Ende nur halbfertig.

Alles in allem fand ich das Buch unterhaltsam und kann es jedem Trumanshow-Fan empfehlen.