Rezension

Turbulent, witzig, dramatisch...

Die Sache mit meiner Schwester - Anne Hertz

Die Sache mit meiner Schwester
von Anne Hertz

Inhalt:
Nele und Heike waren früher ein Schwestern-Gespann das immer füreinander da war. Nachdem sie zusammen als Autoren-Duo fungieren hat sich dies jedoch geändert und nun fliegen zwischen den beiden nur noch die Fetzen. Für die Fans und die Presse mimen sie noch immer das traumhafte Schwester-Gespann, welches zusammen Romane schreibt. Doch auch dies ist gelogen, denn die zwei schaffen es nicht mal ein paar Minuten zusammen zu arbeiten, daher übernimmt den Job des Schreibens mittlerweile ein Ghostwriter.
Als es während eines öffentlichen TV-Auftritts der beiden zu einem Streit kommt, kommen diese Details ans Licht. Dies scheint das Ende von der Autoren-Kariere der zwei Schwestern. Sofort kündigt ihr Verleger den bestehenden Vertrag.
Wie nicht anders zu erwarten kommt es nach diesem TV-Auftritt zu einem schlimmen Streit zwischen Nele und Heike. Man merkt zu diesem Zeitpunkt wie zerrüttet das Verhältnis der beiden ist. Dieser Streit endet mit einem schlimmen Ereignis.

Meinung:
Schreibstil: Der Schreibstil des Autoren-Schwestern-Gespann ist locker leicht und flüssig. Man fliegt einfach nur so durch die Seiten.
Meinung: Ich bin eher selten in der Richtung Frauenromane unterwegs, dennoch wollte ich schon seit längerem ein Buch von Anne Hertz lesen. Ich bin positiv überrascht denn ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell mit dem Buch durch bin.
Zum Großteil lag es wohl an der, mir unglaublich sympatischen, Protagonistin. Nele hat einen wunderbaren Humor und konnte mich schon in den ersten Seiten für sich einnehmen. Ihre Fehler und Handlungen machen sie zu einem Menschen, den ich gerne zu meinen Freunden zählen würde. Gäbe es da nicht Niklas, von dem sie sich einfach nicht lösen kann, ich habe es nicht verstanden was sie in diesem Charakter sieht.
Nebencharaktere gab es genug. Heike, Neles Schwester von der wir nicht viel mitbekommen, ich hätte mir zu diesem Charakter etwas mehr gewünscht. Neles Schwager Oliver, zu dem Nele kein gutes Verhältnis hat, die beiden geraten öfters aneinander. Niklas, Neles Jugendliebe die sie einfach nicht loslassen kann und der so dermaßen anhänglich ist, dass er wie ein verstörtes Hündchen wirkt. Wenn es nach mir ginge hätte durchaus weniger von ihm lesen können, ich hatte irgendwann einen richtigen Hass auf diesen Charakter. Caro, Neles beste Freundin von der ich anfänglich dachte sie hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank und mir kam sie etwas überheblich vor. Helga, Neles Mutter, eine wirklich coole Oma mit hohem Sympatie-Faktor. Und noch ein paar weitere Nebencharaktere, die sich gut in die Geschichte einfügen konnten. (Außer vielleicht Niklas!^^)
Leider konnte mich die Geschichte nicht oft überraschen, für mich war vieles vorhersehbar. Ich kann aber schlecht beurteilen, wie das bei anderen Romanen aus dem Genre ist,daher will ich den Punkt nicht zu sehr kritisieren. Die Geschichte an sich ist toll und gerade interessant, weil Anne Hertz das Pseudonym eines Schwestern-Autoren-Gespann ist.

Fazit: Ein schöner Frauenroman, mit einer sympatischen Protagonistin, die alles andere als fehlerfrei ist. Leider stellenweise ziemlich vorhersehbar.