Ungewöhnliche Perspektive
Bewertet mit 5 Sternen
Jakob Jakobi ist ein Pechvogel. Obwohl er von seiner Frau geschieden ist, fordert diese seine Hilfe ein. Als Dank wird ihm vom Neuen seiner Ex die Nase zertrümmert. Im Krankenhaus trifft er auf einen Clown, Abel Baumann. Dieser hat vom Arzt Therapeutenhilfe verordnet bekommen hat, weil dessen Herzproblem mit der Allgemeinmedizin nicht behandelbar ist. Da trifft es sich gut, dass Jakob Psychotherapeut ist und gerade nichts weiter zu tun hat und seinen Geldbeutel dringend wieder füllen muss. Jakob ist nicht wenig überrascht aber gleichzeitig fasziniert, als er erfährt, dass Abel sich für Gott hält. Gemeinsam begeben sie sich auf eine faszinierende Reise die als Therapie beginnt und mit tiefen Gefühlen füreinander endet. Jakob hält Abel zuerst nur für einen interessanten Patienten. Doch desto länger die beiden unterweges sind, desto mehr stellt er sich die Frage, ob es Gott nicht doch gibt, der in Gestalt von Abel auf die Welt gekommen ist. Abel läßt unglaubliche Dinge geschehen, die Jakob immer wieder zu erklären versucht und häuftig dabei scheitert. Obwohl der Schreibstil sehr leicht geschrieben ist, wird Unterhaltsames mit ernsten Themen gemischt, die zu tiefgründigen Gedanken anregen. Dabei nehmen viele Dinge eine überraschende Wendung und lassen den Humor nicht zu kurz kommen. Die Charaktere sind alle sehr sympathisch beschrieben und nehmen einen für sich ein. Besonders Abel hat mich sehr angesprochen.
Fünf absolut gern vergebene Sterne für ein Buch, das ich nur empfehlen kann.