Rezension

Vielfältig

Glutmoor -

Glutmoor
von Lars Engels

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:
Die Krankenschwester Carina findet bei der Heimkehr von ihrer Nachtschicht ihre ganze Familie erschossen vor - Eltern, Bruder, Neffe. Mögliche Gründe für die Tat gibt es mehrere: Rechtsradikale Verbindungen von Familienmitgliedern, die Vergangenheit von Carinas Vater als DDR-Flüchtling und seine mögliche Schuld an einem Chemie-Unfall oder die politischen Aktivitäten ihrer Mutter. Janosch Janssen und seine Schwiegermutter Diana Quester müssen an vielen Fronten kämpfen und nicht immer können sie gewinnen.

Mein Eindruck:
Lars Engels hat einen interessanten Hintergrund für sein neues Kriminaldrama an der Rhön gezimmert, der zwar dem Zeitgeist entsprechend beginnt, sich aber in wohltuender Weise anders und vor allen Dingen unerwartet entwickelt. Der Motive sind so viele, dass man - was für einen Krimi eine schöne Ausgangslage ist - prima raten kann, in die vom Autor gestellten Fallen tritt, sich aufrappelt und sofort eine neue Möglichkeit geboten bekommt. Leider verbaut Engels Späteinsteigern in die Reihe die Möglichkeit, sich mit seinem ersten Buch im Nachhinein zu amüsieren, da er hier nicht nur versteckt auf die verantwortliche Person eingeht. Der resultierende Cliffhanger auf Band Drei ist jedoch perfekt gelungen. 
Am besten gefällt jedoch die Chemie der Charaktere untereinander, die alle ihre Ecken, Kanten und Abgründe besitzen und daher lebensecht und liebenswert sind.

Mein Fazit:
Dieses Kommissariat wächst einem ans Herz