Rezension

vorhersehbar mit spannenden Momenten

Die Nacht der Acht
von Philip Le Roy

Bewertet mit 2.5 Sternen

Inhalt

Quentin gehört zu einer Clique, die sich „die Acht“ nennen, weil sie aus acht engen Freunden bestehen. Sie treffen sich regelmäßig zum Trinken und Feiern, so auch an diesem Samstagabend. Doch die Freunde haben dieses Mal eine besondere Idee: sie wollen sich gegenseitig erschrecken und wer Angst hat, muss trinken. Da ist es hilfreich, dass sie sich in der abgelegenen Villa von Quentins Eltern treffen.

Doch schnell wird klar, dass hier niemand halbe Sachen und Dinge geschehen, mit denen niemand von ihnen zu tun hat. Als dann Telefone und Handys auch nicht mehr funktionieren, merken Sie, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht...

 

Meine Meinung

Von der Idee her hat mir das Buch ganz gut gefallen. Jedoch muss ich sagen, dass ich es einfach etwas drüber fand und mich nicht packen konnte.

Der Einstieg war interessant, aber ich habe mich ein bisschen überfahren gefühlt, da die Protagonisten sehr schnell hintereinander vorgestellt wurden, sodass ich mir das alles nicht direkt merken konnte und ich einfach nicht mitgekommen bin.

Sobald der Abend der Freunde los ging, war ich neugierig darauf, was alles passieren würde. Doch leider konnte mich das nicht packen. Jedes Kapitel war gleich aufgebaut, weswegen die Geschichte auch vorhersehbar war. Die Kapitel waren sehr kurz, weswegen in dem einen Kapitel etwas passiert und quasi mit einem Schocker aufhörte, der aber direkt am Anfang des nächsten Kapitels wieder aufgelöst wurde. So konnte keine Spannung aufkommen und es war absehbar, wie es weitergehen würde. Ebenso fand ich auch den Umgang der Protagonisten mit alldem etwas unangebracht und zweifelhaft. Für mich war das alles leider etwas drüber.

Aber ungefähr der Hälfe gab es eine Wendung, die mir wiederum sehr gut gefallen hat. Diesen Teil fand ich auch tatsächlich spannend und gruselig, auch wenn mir von Anfang an klar war, was es damit auf sich hatte und ich dementsprechend von dem Ende auch nicht wirklich überrascht war. Der Teil war aber auf jeden Fall gut gemacht und konnte mich fesseln.

Ganz zum Schluss war es dann wieder wie am Anfang etwas platt und einfach nur drüber. Diesen Aspekt, der da noch mit rein gebracht wurde, hätte für meinen Geschmack aber auch weggelassen werden können.

Mit den Protagonisten bin ich leider überhaupt nicht warm geworden. Ich konnte keine Beziehung zu ihnen aufbauen und sie blieben eher oberflächlich für mich. Außerdem fand ich irgendwie niemanden von ihnen wirklich sympathisch.

Der Schreibstil war kurzweilig und flüssig, sodass ich schnell vorangekommen bin. Die kurzen und knappen Kapitel haben das ebenfalls unterstützt. Doch leider fand ich die Dialoge sehr oberflächlich und platt. Zum gr0ßen Teil haben sie mir auch keinen Mehrwert gebracht. Die Atmosphäre war stellenweise schon etwas gruselig und spannend, aber da die Geschichte zum großen Teil sehr vorhersehbar war, kam von der Stimmung wenig rüber.

Insgesamt war das Buch leider nicht meins. Es war vorhersehbar, wenig spannend oder fesselnd und die Protagonisten konnten mich leider auch nicht überzeugen.