Rezension

Wichtige Themen authentisch dargestellt

Whistleblower – Between Love and Truth -

Whistleblower – Between Love and Truth
von Kate Marchant

Bewertet mit 4 Sternen

Von "Whistleblower" wurde ich sehr positiv überrascht. Das Cover wurde passend zum Inhalt gewählt. Es zeigt die Protagonistin Laurel, die als Collegejournalistin an einer sehr heiklen Story dran ist und dafür wird ihr, wie auf dem Cover gut dargestellt ist, versucht der Mund zu verbieten.
Laurel war mir direkt sympathisch. Sie ist eigentlich keine Person, die gerne im Mittelpunkt steht, deshalb hat sie Probleme mit der Aufmerksamkeit, die ihr durch den ersten Artikel über den Footballcoach zu Teil wird. Laurel steht dadurch im Konflikt: auf der einen Seite will sie weiterrecherchieren und die Machenschaften des Coaches aufdecken, aber auf der anderen Seite hat sie Angst, sich viele Feinde zu machen. Dennoch tut sie, was sie für richtig hält, um anderen Menschen zu helfen, ihre Stimmen zu erheben. An ihrer Seite hat sie dafür ihre guten Freunde Hanna und Andre, die sie immer unterstützen und sich gegenseitig aufmuntern oder helfen, wenn einer von ihnen zum Beispiel auf einer Party zu tief ins Glas geschaut hat ;)
Bodie auf der anderen Seite fühlt sich zunächst wie alle anderen Footballspieler durch Laurels Artikel angegriffen, weil sie sich sehr stark vom Coach abhängig fühlen und ihren Erfolg hauptsächlich mit ihm in Verbindung bringen. Daher kann man seine anfangs ablehnende Haltung Laurel gegenüber nachvollziehen. Doch Bodie ist ein guter Mensch und er beginnt Laurel zuzuhören und wird zu ihrem Whistleblower, um herauszufinden, ob an den Anschuldigungen etwas dran ist.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil war flüssig und teils humorvoll, wodurch die doch sehr ernsten Themen wie Sexismus und Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit (zum Teil durch Drohungen und Vandalismus) wieder etwas aufgelockert werden und man das Buch leicht in einem Rutsch lesen kann.