Rezension

Solider YA Roman, mit kleinen Schwächen

Whistleblower – Between Love and Truth -

Whistleblower – Between Love and Truth
von Kate Marchant

Bewertet mit 3 Sternen

Laurel wollte nie im Mittelpunkt stehen. Als Journalismus Studentin reicht es ihr völlig, für die Collegezeitung zu schreiben und sich auf die schönen Dinge im Leben zu konzentrieren: Freunde, Partys und Tacos. Aber als sie herausfindet, wie der beliebte Footballcoach ihrer Uni mit Frauen umgeht, weiß sie, dass sie die Wahrheit aufdecken muss. Auch wenn es bedeutet, dass sie ihren Ruf und ihre eigene Sicherheit riskiert. Und obwohl Bodie St. James, der Star-Quarterback mit einem Herzen aus Gold, sie vom Gegenteil überzeugen will. Laurel ahnt nicht, wie schwer es sein kann, sich zwischen ihren Gefühlen und dem, was richtig ist, zu entscheiden.

„Whistleblower – Between love and truth” von Kate Marchant hat mich durch das Cover und den Klappentext neugierig gemacht. Tiktok hat es mich tatsächlich nicht kaufen lassen ;)

Ich war sehr gespannt, wie die Debutautorin dieses Thema umsetzen wird.

Der Schreibstil ist gut. Er ist flüssig und man kommt als Leser gut durch die Seiten.

Auch ihre Figuren hat die Autorin gut entworfen. Sie sind alle sehr verschieden und ergänzen sich in der Geschichte gut. Mal als Sympathieträger und mal als Fieslinge.

Leider hat mir grade zu Beginn etwas an Tiefe und der gewisse Funke gefehlt. Ich bin mit Laurel einfach lange Zeit nicht richtig warm geworden. Erst als sie mehr mit Bodie zutun hatte, hat sich das geändert. Das war ein bisschen schade, denn so war alles für mich etwas oberflächlich.

Die Story, in der Laurel recherchiert ist spannend und brisant. Sich einen Collegefootball-Coach zum Feind zu machen, ist in der amerikanischen Millionenindustrie wirklich gefährlich. 

Leider fehlte mir auch hier der Tiefgang. Man hätte aus ihren Recherchen, den Details und den Folgen einfach noch mehr rausholen können. Einige Dinge werden nur angerissen, andere zu schnell abgehandelt. Das war schade, denn die Grundlage ist da.

Dafür sind der Autorin die zwischenmenschlichen Kontakte gut gelungen. Das Miteinander von Laurel und ihren beiden besten Freunden oder auch das mit Bodie, hat mir gut gefallen. Auch die Treffen mit ihrer Kursgruppe fand ich gut.

Die Autorin hat ein paar collegetypische Nebenhandlungen eingebaut, die gut gepasst haben. 

Insgesamt ein guter Debutroman, der hier und da aber durchaus noch ein bisschen Tiefe vertragen hätte. Kann man sehr gut zwischendurch lesen, auch wenn es (noch) kein Highlight ist. Ich bin gespannt, auf weitere Bücher der Autorin.