Zum Glück etwas anders als erwartet
Bewertet mit 3.5 Sternen
Spiekeroog ist meine Urlaubsinsel. Und so bin ich immer wieder mal versucht, Romane zu lesen, die auf Spiekeroog spielen. Zweimal bin ich schon enttäuscht worden, hatte doch die beschriebene Insel nur Stichworte mit Spiekeroog gemein. Das ist hier anders, die Insel war für mich wiederzueröffnen, künstlerische Freiheit inbegriffen.
Aber nun zur eigentlichen Geschichte: Der Klappentext verspricht eher leichte Lektüre: "Sommerlich, romantisch und humorvoll: eine Buchhandlung, eine kleine Insel und die große Liebe". Aber vor die große Liebe hat Julie Peters noch reichlich Drama (Tochter trifft auf bis dato unbekannten, aber todkranken leiblichen Vater), absurde Anforderungen (moderne junge Frau trifft auf Technikverweigerer) und große Fehlentscheidungen (allesaufgeben und in den USA neu anfangen) gestellt.
Ziemlich viele Themen für nur einen Sommerroman, aber obwohl die Hauptfiguren, Frieke und Bengt, sympathisch rüberkommen bleibt doch wenig Raum für die Entwicklung der Protagonisten. Auch Friekes Gabe, Menschen mit dem richtigen Buch zu versorgen, hätte ich gerne häufiger in Aktion gesehen.
Vielleicht schaue ich mir den zweiten Band dann auch noch an (mittlerweile gibt es vier).
Kommentare
Birte ergänzte am 27. Juni 2023 um 17:54
Nochmal zurück zu Spiekeroog - den Ornithologen-Bauwagen gibt es, aber im Osten. Und eine Buchhandlung gibt es auch, die aber nach dem Verkauf aus meiner Sicht einiges vom alten Charme eingebüßt hat. Aber warum "Inselweg"? Den gibt es nicht, genauso wenig wie prominent alleinstehende Reetdachhäuser mit Ziegel-Fachwerk (das Cover weckte bei mir dann eher Assoziationen in Bezug auf BilderBuch auf Langeoog, aber auch da gibt es kein Reetdach).
Birte kommentierte am 09. September 2023 um 17:39
... und das wiederzueröffnen im ersten Absatz soll eigentlich wiederzuerkennen heißen ...