Alle Rezensionen von Sursulapitschi

Die vierte Schwester -

Die vierte Schwester
von Kate Atkinson

Sehr verwickelt, toll erzählt

Erst kürzlich habe ich Jackson Brody entdeckt und stolpere hier nachträglich über seinen ersten Fall. Das macht aber nichts, man muss die Bücher nicht chronologisch lesen.

Eigentlich müsste man sogar besser von „Fällen“ sprechen. Privatdetektiv Jackson bekommt direkt mehrere Aufträge, die weit in die Vergangenheit zurückreichen.

Fang den Hasen -

Fang den Hasen
von Lana Bastasic

Beinahe gut

Meine Güte, dieses Buch zu beurteilen ist nicht einfach. Es ist beinahe gut, erzählt beinahe eine zu Herzen gehende Geschichte in beinahe bemerkenswertem Erzählstil.
Es ist auf jeden Fall Kunst, das kann man nicht anders sagen, nur darin außerordentlich Geschmackssache.

Berlin Heat -

Berlin Heat
von Johannes Groschupf

Thriller mit prophetischem Anstrich

Während andere Autoren fleißig Coronabücher schreiben, ist Johannes Groschupf schon einen Schritt weiter, gibt sich prophetisch und behauptet, Corona ist vorbei. Punkt.

 

Besetzte Gebiete -

Besetzte Gebiete
von Arnon Grünberg

Eigen und despektierlich, nicht mein Humor

Dieses Buch ist speziell, wundervoll erzählt, aber es macht es dem Leser nicht leicht, es zu mögen.

Monschau -

Monschau
von Steffen Kopetzky

Ärgerlich, unausgegoren und prätentiös

Man stelle sich vor: Die Pocken grassieren im Kreis Monschau, in der beschaulichen Eifel. Das ist 1962 tatsächlich passiert, nicht im Mittelalter sondern 1962. Unglaublich. 

Der Algorithmus der Menschlichkeit -

Der Algorithmus der Menschlichkeit
von Vera Buck

Lustig, mit augenzwinkerndem Tiefgang

Bei diesem Buch hatte ich anfangs Orientierungsschwierigkeiten. Was lese ist hier? Ist das humorvolle Science Fiction, die aus ungewohnter Sicht der Menschheit einen Spiegel vorhält? Ist es generell ein Buch aus der humorigen Abteilung, das sich spielerisch mit Fragen des Lebens auseinandersetzt oder gar philosophischer Klamauk?

Der Abstinent -

Der Abstinent
von Ian McGuire

Blutiger Kleinkrieg

Ich habe mit großer Begeisterung „Nordwasser“ gelesen und war mir sicher, mit diesem Buch ein weiteres Highlight zu erwischen. Ich habe mich geirrt.

Es ist wirklich erstaunlich, wie man ein spannendes und ungewöhnliches Thema so klein halten kann.

Bogners Abgang -

Bogners Abgang
von Hans Platzgumer

Ein richtig gutes Buch

Dieses Buch ist umwerfend. Es hat gerade mal 144 Seiten, vermittelt aber den Eindruck, man hätte mehrere menschlichen Tragödien intensiv miterlebt. 

Weiter Himmel -

Weiter Himmel
von Kate Atkinson

Toll erzählt

Bislang ist komplett an mir vorbeigegangen, dass es eine Reihe über den Privatdetektiv Jackson Brodie gibt. „Weiter Himmel“ ist der fünfte Band, durchaus für Quereinsteiger geeignet, wenngleich es auch nicht schadet, mehr zu den Hintergründen zu wissen. Ich werde das auf jeden Fall nachholen. 

Das Flüstern der Bienen -

Das Flüstern der Bienen
von Sofia Segovia

Etwas Besonderes

Dieses Buch ist zauberhaft, nicht nett, aber warmherzig, eigen, aufschlussreich und wirklich seltsam.

Wir sind in Mexiko in der kleinen Stadt Linares und erleben fast ein ganzes Jahrhundert seiner wechselvollen Geschichte. Als 1910 ein Baby gefunden wird, das eine merkwürdige Verbindung zu Bienen zu haben scheint, beginnt eine Revolution im Land.

Noah
von Takis Würger

Zu minimalistisch

Takis Würger schreibt offensichtlich gerne Bücher, die polarisieren. Und während ich bei „Stella“ noch der Meinung war, man tut ihm furchtbar unrecht, hat mich sein neustes Werk nicht so sehr begeistert. 

Von hier an anders -

Von hier an anders
von Robert Habeck

Wie eine Schachtel Pralinen

Bücher von Politikern lese ich normalerweise nicht. Ich erwarte dort nichts Gutes. Schließlich wollen diese Leute gewählt werden. Und das ist in Ordnung so, ich habe Respekt vor Politikern (ok: nicht allen). Aber da gibt es für mich andere Wege, mich zu informieren.

Abhängigkeit -

Abhängigkeit
von Tove Ditlevsen

Ein bewegendes Schicksal

Tove Ditlevsen erzählt von ihrem Leben, gekonnt, anrührend und schonungslos.

Offene See
von Benjamin Myers

Nicht mein Buch

 

Benjamin Myers „Offene See“ ist das Lieblingsbuch der Unabhängigen 2020. Bundesweit haben Buchhändler*innen für ihr Lieblingsbuch abgestimmt und dieses Werk auserkoren. Das weckt Erwartungen und deshalb wollte ich es unbedingt lesen, muss allerdings sagen, mein Vertrauen in Buchhändler*innen ist einigermaßen erschüttert.

Das Schicksal ist ein mieser Verräter - John Green

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
von John Green

Das Krebsbuch aller Krebsbücher

Manchmal besteht ein Hype zu Recht. Dieses Buch ist das Krebsbuch aller Krebsbücher und unbedingt lesenswert. Taschentücher bereithalten.

Der Zirkus von Girifalco -

Der Zirkus von Girifalco
von Domenico Dara

Witzig, eigen und sehr italienisch

Nach Beenden dieses Buches bin ich ein wenig ratlos, wie man so etwas beurteilen soll. Es ist ein besonderes Buch, auf jeden Fall, gekonnt erzählt, sehr eigen und sehr italienisch. Es ist aber auch eine echte Herausforderung.

Jugend -

Jugend
von Tove Ditlevsen

Fesselt ohne Action

In diesem Mittelteil der Trilogie geht es ums Erwachsenwerden.

Tove emanzipiert sich von ihrem Elternhaus und versucht, auf eigenen Beinen zu stehen. Dabei möchte sie eigentlich am liebsten nur Gedichte schreiben, nur kann man leider davon nicht leben.

Mädchen, Frau etc.
von Bernardine Evaristo

Kratzt an der Oberfläche

Das Booker Prize Gewinnerbuch 2019, das lässt aufmerken, uns zum Buch greifen und dann mal wieder feststellen, dass Geschmäcker verschieden sind.

Es ist ein Episodenroman, der sich viel vorgenommen hat. Man blickt in das Leben von zahlreichen schwarzen Frauen, deren Geschichten locker miteinander verknüpft sind und die einen repräsentativen Querschnitt durch die Bevölkerung bilden.

Kindheit
von Tove Ditlevsen

Blanke Poesie

Eigentlich kann es das gar nicht geben, ein Buch, das absolut jeden zu begeistern scheint. Ich bin mit einiger Skepsis an die Sache herangegangen. Und jetzt schreibe ich die 100ste euphorische Rezension? Nein, wir machen das anders. Ich schlage das Buch wahllos auf.

Kim Jiyoung, geboren 1982 -

Kim Jiyoung, geboren 1982
von Nam-joo Cho

Schnörkelloser Ausflug nach Korea

So ein Buch bekommt man nicht oft zu lesen.

Jiyoung ist eine junge Mutter, die sich plötzlich merkwürdig verhält. Ihr Psychiater erzählt von ihrer Situation und von ihrem Leben und holt dabei ganz weit aus.

Seiten