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Alina Bronskys Romane haben immer ein gewisses Niveau und das gilt auch für ihr neues Buch Schallplattensommer.
Es erinnert mich leicht an Bronskys erstes Werk Scherbenpark.
Mit Auguste startet die neue Reihe Die Frauen vom Karlsplatz von Anne Stern.
Ich muss gleich vorausschicken, dass der Roman für mich nicht an die grandiose Fräulein Gold-Reihe herankommt.
Gleichwohl gibt es auch hier einige gute Beschreibungen und Atmosphäre sowie einen Blick ins 19.Jahrhundert. Schauplatz ist das Berliner Lichterfelde mit seinen vielen Villen.
Dieses Buch von 1983 (L’Università di Rebibbia), erstmals in Deutsch vorliegend, bietet die Möglichkeit eine bedeutende Schriftstellerin aus Italien wieder zu entdecken.
Ein gutes Vorwort, aus dem die Liebe zur Literatur hervorgeht, macht eine sinnige Vorstellung und Einführung in das Buch.
Jennifer Clement ist eine amerikanische Schriftstellerin, die mit Auf der Zunge ein ungewöhnliches Buch vorgelegt hat. Es hat etwas traumhaftes, ein Sprachexperiment.
Es wurde von Nicolai von Schweder-Schreiner aus dem amerikanischen Englisch übersetzt.
Die Knochenleser ist vom Aufbau her alles andere als ein konventioneller Krimi.
Das ungewöhnliche und reizvolle des Romans ist der Schauplatz auf einer Insel der Kleinen Antillen, die an Grenada erinnert.
Außerdem ist das Buch für mich in erster Linie ein Entwicklungsroman.
Roseanne A. Brown hat mit A Song of Wraiths and Ruin einen farbenprächtigen Fantasyroman mit gutem Worldbuilding vorgelegt Das Buch ist mit zwei tragenden Hauptfiguren ausgestattet: Malik und Karina, die jeweils in abwechselnden Kapiteln im Mittelpunkt stehen. Sie begegnen sich anfangs noch nicht, werden aber bald auf unheilvolle Art miteinander verbunden sein.
Der Roman hat eine ganze Reihe von ungefähr gleich wichtigen Figuren, als da sind:
Katja und Tilo
Adam und Aniko
Esra und Magda
Die Protagonistin ist in Deutschland geboren, doch ihre Mutter wanderte einst aus China aus. Jetzt kehren sie zur Beerdigung der Großmutter für kurze Zeit nach Shaoxing in China zurück.
Für ich ist das Buch in erster Linie eine Mutter-Tochter-Geschichte, die von der Migrationserfahrung der Mutter geprägt ist.
Eine furchtbare Gewalttat, bei der eine ganze Familie, darunter drei Kinder, ermordet wurde.
Das Buch folgt der Frage, wie es dazu kommen konnte.
Erzählt wird die Geschichte von Anna, der Frau des Mörders, die ebenfalls fassungslos von der Tat ist. Sie bleibt aber durchgehend sachlich und analysierend.
N. K. Jemisin ist zur Zeit eine der erfolgreichsten und vielfach preisausgezeichnete SF-Autorin.
Ihr hier vorliegender Roman The City We Became hat auch schon einen Preis gewonnen, heißt auf deutsch „Die Wächterinnen von New York“ und ist von Anfang an sprachlich furios. Assoziationen zu dem SF-Klassiker City come a-walkin von John Shirley (dt. Rebellion der Stadt) werden geweckt.
So ein Politbuch als Hörbuch ist für mich schon speziell, funktioniert aber ganz gut. Es lesen die Autorin Marietta Slomka und Peter Lontzek.
Ich halte viel von Marietta Slomka, besonders bei Interviews mit Politiker.
In diesem Buch entscheidet sie sich für einen leichten Stil.
Dieser gut geschriebene Roman widmet sich den Frauen, die sich in den fünfziger und sechziger Jahren wissenschaftlich ausrichten.
Sie waren in mancher Hinsicht weniger privilegiert als die Männer.
Ich hoffe, die Autorin Petra Hucke weiß von den literarischen Giganten, die dieses Thema schon bearbeitet haben. Zum Beispiel Derborence von Charles Ferdinand Ramuz oder Die Steinflut von Franz Hohler.
Aber das sind historische Stoffe und Petra Huckes Roman ist aktuell. Das ist etwas Neues.
Charlotte McConaghys erster Roman Zugvögel war sehr beeindruckend und Wo die Wölfe sind geht eine ähnliche Richtung.
Charlotte McConaghy vermag es, sowohl ansprechend literarisch zu schreiben als auch eine überaus spannende Geschichte zu erzählen.
Die andere Schwester ist der Nachfolger von Der andere Sohn von Peter Mohlin und Peter Nyström.
Ich habe zwar das Hörbuch gehört, bewerte hier aber ausschließlich den Text, der mich wiederum überzeugen konnte.
Wieder spielt sich die Handlung in Schweden ab und John Adderly ist abermals die Hauptfigur.
Die Kinder sind Könige ist ein außergewöhnliches Buch im abwechslungsreichen Werk der französischen Schriftstellerin Delphine de Vigan, thematisch wie stilistisch.
Ausgangspunkt ist das Verschwinden eines Kindes 2019, die 6jährige Kimmy Diore.
Es gibt einige Verhöre mit der Mutter Melanie Claux und dem Bruder Sammy.
Leben mit Markus
Der Picus-Verlag hat mit Vegetarianer von Felix Kucher ein interessantes Buch vorgelegt, dass sprachlich überzeugt. Die Handlung ist im 19.Jahrhundert angelegt und der Autor gestaltet sie sprachlich so, dass man sie nachvollziehen kann. Dabei übertreibt er aber auch nicht, so dass es immer gut lesbar bleibt.
Asiatische Literatur interessiert mich sehr. Der grillende Killer (leicht missratender Titel) ist aber in erster Linie ein Kriminalroman mit Thrillermotiven. Über Taiwan erfährt man nicht so viel.