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Schade, dass ich den Privatdetektiv Lukas Born erst bei seinem zweiten Fall kennenlerne. Er ist ein typischer Mann vom Niederrhein. Er nimmt das Leben sehr entspannt und hat durch seine freundliche Art einen grossen Freundeskreis, der sich bei Bedarf auch zu einer sehr patenten Soko "Campingplatz" zusammensetzen kann.
Wenn das erste Buch einer Autorin direkt so ein Erfolg wird, wie "Der Pfau" von Isabel Bogdan, dann ist die Erwartungshaltung des Lesers natürlich hoch, wenn wieder ein neues Buch erscheint. "Laufen" schlägt eine ganz andere Richtung ein. Es ist der sehr unter die Haut gehende Gedankenfluss einer zutiefst verletzten Frau, die durch ihr Lauftraining wieder in ihr Leben zurückfindet.
Um es vorwegzusagen: dieses Buch ist ganz anders, als ich es erwartet habe. Es ist nämlich kein Agatha Christie Krimi in moderner Form, es ist kein rauschender Maskenball in altehrwürdigen Gemäuern, nein, es ist ein surrealer, die Grenzen des logischen Denkens auslotender Fantasyroman, in dem sich die Hauptperson Aiden Bishop permanent im Körper einer anderen Person wiederfindet.
Die Autorin hat sich mit dem Leben von Dame Edith Louisa Sitwell (1887-1964) befasst. Edith wurde in eine adlige Familie hineingeboren, aber bekam 1954 selbst wegen ihrer herausragenden literarischen Leistungen den Titel Dame Commander verliehen, wurde sozusagen ein weiblicher Ritter.
Andy Jones ist ein Mann und versucht sich in einem Liebesroman. Seine Protagonisten Fisher und Ivy lernen sich kennen und fühlen sich sofort zueinander hingezogen. In erster Linie körperlich. Nach einigen Tagen im Liebesrausch geht Ivy plötzlich und unerklärlich auf Distanz. Nun, sie ist schwanger mit Zwillingen geworden. Das Paar zieht zusammen und hat einen dornigen Weg vor sich.
Schon Fredrik Backmans erster Band über die schwedische Kleinstadt Björnstadt (Kleine Stadt der großen Träume) hat mich fasziniert. Auch hier schafft er es wieder, aus vielen Einzelporträts das Abbild einer Gemeinschaft zu zeichnen, in der jedes einzelne Schicksal den Leser berührt. Backmans Sprache ist poetisch und philosophisch zugleich, dabei treffend, verständlich und eindringlich.
"Der Stalker von List" ist absolut die richtige Lektüre für den Strandkorb, oder für den heimischen Balkon, um sich aufs schöne Sylt zu träumen. Die Autorin scheint sich dort auszukennen und weckt mit ihrem Regio-Krimi Wünsche nach einem Inselurlaub.
"Kastanienjahre" ist eine sehr eindrucksvolle Beschreibung der DDR-Lebensart von Beginn der 60er Jahre an. Beispielhaft wird hier das Leben einiger Bewohner des fiktiven Ortes Peleroich erzählt, wobei Elise die Hauptperson ist. Als erwachsene Frau konnte sie sich endlich ihre Träume erfüllen und in ihrem Sehnsuchtsort Paris eine kleine Modeboutique führen.
Dieser Thriller spielt in Kopenhagen und sorgt am laufenden Band für Gruselmomente. Ein Serienmörder geht um, der es auf Frauen abgesehen hat, die er vor dem Töten grausam foltert. Die Mordkommission ist mal wieder chronisch unterbesetzt und die ermittelnde Kommissarin Naia Thulin ist schon im Absprung zum Kommissariat für Cyberkriminalität.
In dem Buch "Die Malerin des Nordlichts" geht es um das Leben der wenig bekannten Nichte von Edvard Munch, um Signe Munch. Die Biografie setzt spät ein. Die Künstlerin geht schon auf die Vierzig zu, hat sich gerade aus den Zwängen einer lieblosen Ehe befreit und kann sich endlich ungehindert ihren künstlerischen Ambitionen widmen. Man lernt eine sehr schüchterne und introvertierte Frau kennen.
Der Roman spielt gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf der Insel Sylt. Die Insel und ihre historischen Ereignisse werden, soweit ich das beurteilen kann, detailgetreu erzählt.
Nur mit den Personen habe ich so meine Schwierigkeiten.
Dr. Alexander Breitner ist auf der Karriereleiter immer weiter aufgestiegen, doch sein langjähriger bester Freund Jürgen erpresst ihn plötzlich mit einem dunklen Punkt in seiner Vergangenheit. Breitner liebt sein Singledasein (mit Linda als Dauerfreundin), mit gemütlichen Abenden bei teurem Wein und erlesenen Delikatessen als Ausgleich zu seinem anstrengenden Krankenhausalltag.
Das "Kinderspiel" von Michael Seitz ist kein 0815-Krimi, es ist auch keine gewöhnliche Ermittlung. Tobi Miller leidet noch immer unter dem Verlust seiner Kindheitsfreundin, die damals für immer spurlos verschwand. Auch die langen Jahre als Gefängnispsychiater in einem amerikanischen Gefängnis haben sein Trauma nicht lindern können.
Bevor ich das Buch las, habe ich mir per Google Bilder vom Brockwell Lido angeschaut. Dieses Freibad scheint ein reines Schwimmbad zu sein mit einem hohen Sprungturm, aber ohne jeglichen Spaßfaktor wie zum Beispiel einer Wasserrutsche. Die Leute kommen also in erster Linie zum Schwimmen und zur Abkühlung hier her.
Robert Hunter war nicht immer der durchtrainierte Profiler, sondern als Kind eher dünn und schüchtern. Dass sich das änderte, hat er seinem Zimmergenossen auf der Uni, Lucien Folter, zu verdanken, der ihn unter seine Fittiche nahm, ihm Kampfkünste schmackhaft machte und sein Selbstbewusstsein aufbaute.
"10 Stunden tot" ist mein erster "Anhem". Direkt zu Anfang überwältigt mich die Vielzahl der Schauplätze und Handlungen. Im weiteren Verlauf merke ich, dass es zwar für das Verständnis nicht zwingend notwendig, aber wesentlich angenehmer wäre, wenn ich die Vorgängerbände gelesen hätte.
Dieser Regionalkrimi ist im Hohenloher Land, also rund um Schwäbisch Hall angesiedelt. Der Autor nimmt oft Bezug auf die schönen landschaftlichen und architektonischen Gegebenheiten, und auch so manch real existierender Gasthof findet positive Erwähnung.
Der Plot ist zugegebenermaßen nicht sehr einfallsreich: Mädchen flüchtet vor Zwangsheirat und wird erfolgreich gerettet.
Das hat man in allerlei Versionen schon gelesen, als Ritterroman, als Liebesschmonzette, als anspruchsvolles Schauspiel ....
Mit "Keiner hört dein Schweigen" bin ich in die Reihe um die Profilerin Andrea eingestiegen. Im Vergleich dazu bietet diese Folge "Am Ende der Schmerz" weniger Action und insgesamt auch weniger Grausamkeiten, wenn man von dem schockierenden Familienmord einmal absieht. Es ist auch kein Buch, bei dem der Leser mit auf Mördersuche geht, denn der Täter kristallisiert sich schon recht bald heraus.