Alle Rezensionen von dj79

Groß genug, die Welt zu retten - Loll Kirby

Groß genug, die Welt zu retten
von Loll Kirby

Kein Planet B

Das Kindersachbuch von Loll Kirby stellt uns zwölf Kinder und Jugendliche vor, die sich als Aktivisten gegen Verschwendung von Ressourcen und gegen die Verschmutzung der Umwelt engagieren. Ihr Ziel ist das Ausbremsen, besser noch das Stoppen des Klimawandels. Sie stammen aus vielen verschiedenen Ländern und kümmern sich um die jeweilig gravierendsten Probleme.

Die Unschärfe der Welt - Iris Wolff

Die Unschärfe der Welt
von Iris Wolff

Bewegte Zeiten im Banat

Iris Wolff schenkt einer mir bisher unbekannten Region in Südosteuropa, dem Banat, das heute anteilig in Rumänien, Serbien und Ungarn liegt mit ihrem Roman verdiente Aufmerksamkeit. Sie berichtet von vier Generationen einer Familie aus dem Banat.

Der Halbbart - Charles Lewinsky

Der Halbbart
von Charles Lewinsky

Das Gute und das Böse im Menschen

Vor dem historischen Hintergrund des Marchenstreits um 1313 erzählt Charles Lewinsky die Geschichte eines Flüchtlings und der Menschen, die ihn in ihrem Dorf aufnehmen. Während wir die Charaktere mit ihren persönlichen Herausforderungen kennenlernen, schwelt der Konflikt, ist von Beginn an zu spüren.

Was Nina wusste - David Grossman

Was Nina wusste
von David Grossman

Späte Aufklärung

David Grossman präsentiert uns die Geschichte einer Patchwork-Familie, die gekennzeichnet ist von Disharmonie. Der Leser spürt gegenseitige Abneigungen, die er zunächst nicht einordnen kann. Irgendwie muss etwas in der Vergangenheit vorgefallen sein, das bis heute nachwirkt.

Kalmann - Joachim B. Schmidt

Kalmann
von Joachim B. Schmidt

„Kein Grund zur Sorge“

Der neue Roman von Joachim B. Schmidt ist ein sprachliches Literatur-Highlight, das auf Einfachheit in Wortwahl und Satzbau basiert.

Zugvögel - Charlotte McConaghy

Zugvögel
von Charlotte McConaghy

Mitreißend, irgendwie gut, nicht ganz überzeugend

Zugvögel, der Debütroman von Charlotte McConaghy, ist für mich sehr schwer zu bewerten. Ich brüte jetzt schon eine ganze Woche darüber und bin immer noch nicht ganz sicher in meiner Punktevergabe. Positiv stehe ich der schönen Sprache und der Erzählweise gegenüber. Die Autorin schafft es über den gesamten Roman hinweg, das Interesse des Lesers aufrecht zu erhalten.

Der letzte Satz - Robert Seethaler

Der letzte Satz
von Robert Seethaler

Emotionen eines Genies

Gustav Mahler ist ein musikalischer Nerd seiner Zeit. Er geht komplett auf in seiner Arbeit, lebt sein Talent aus, ist jedoch in seiner Sozialkompetenz spürbar eingeschränkt. Das Lesen des neuen Seethalers lässt einen den kauzigen Ausnahmekünstler dennoch in sein Herz schließen.

Muldental - Daniela Krien

Muldental
von Daniela Krien

Unterbrochene Lebenswege

Was passiert, wenn vorgezeichnete Lebenswege durch einen politischen Umbruch nicht mehr begehbar sind, wenn sicher Geglaubtes einfach entfällt, wenn die Wahrheit, die man sein Leben lang kannte, nicht mehr wahr ist? Es ist wie eine Umleitung im Lebensweg, nur dass die Ausschilderung fehlt.

Die Wahnsinnige - Alexa Hennig Von Lange

Die Wahnsinnige
von Alexa Hennig von Lange

Wahnsinnig oder denkend

Johanna von Kastilien ist die Protagonistin dieses historischen Romans, der die belegten Fakten ihrer Herkunft, Ehe und Nachkommen geschickt in eine Form bringt, die nicht nur attraktiv zu lesen ist, sondern auch die besondere Situation der angeblich Wahnsinnigen klar werden lässt.

Bluthölle - Chris Carter

Bluthölle
von Chris Carter

Wilde Jagd

Ich gebe es direkt zu, Bluthölle war mein erster Chris Carter. Natürlich lassen die blutigen Nägel, die in das Buch geschlagen sind, die über und über mit Blut verschmierte Oberfläche und die schreiende Präsentation von Autor und Titel keinen Mitternachtsspaziergang erwarten. Trotzdem hat mich die detailliert plastische Darstellung der Gewalttaten kalt erwischt.

Warum es normal ist, dass die Welt untergeht - Robert Kelly

Warum es normal ist, dass die Welt untergeht
von Robert Kelly

Wandel statt Untergang

Eigentlich hatte ich aufgrund der Ankündigung zum Buch eine andere Herangehensweise an die Thematik erwartet, etwa in der Art, dass zu heutigen, vielleicht bedenklichen Entwicklungen Parallelen aus der Vergangenheit aufgezeigt und deren Folgen auf das Hier und Jetzt projiziert werden.

Ein Mann der Kunst - Kristof Magnusson

Ein Mann der Kunst
von Kristof Magnusson

Abrechnung mit dem Konformitätskomfort

Kristof Magnusson gibt hier vor, einen Roman über einen Künstler und dessen Fangemeinde zu schreiben. Genau genommen, ist dies allerdings nur die Verpackung für seine kolossale Gesellschaftskritik. Vertreten durch seine Künstlerfigur KD Pratz, prangert er unser Anderen-Gefallen-Wollen, unser stetes Erfüllen von fremden Erwartungen an. Echte Rebellen bzw.

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Marc Elsberg

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
von Marc Elsberg

Erschreckende Vorstellung - sehr realistisch

Im tiefsten Februarwinter brechen plötzlich in ganz Europa die Stromnetze zusammen. Während Betreiber und Behörden im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln tappen, vermutet der Informatiker, Piero Manzano, einen Hackerangriff. Doch Niemand glaubt ihm, bei der Polizei blitzt er als „Verschwörungstheoretiker“ ab.

Ein Sonntag mit Elena - Fabio Geda

Ein Sonntag mit Elena
von Fabio Geda

Stille Reue

„Ein Sonntag mit Elena“ ist eine zweigliedrige Geschichte, die von Giulia erzählt wird. Zum einen springt Giulia zwischen Erinnerungen an ihren Vater, dem einstigen Ingenieur und Konstrukteur von Brücken, mit dem sie keinen wirklichen Kontakt pflegt, hin und her.

Zwei fremde Leben - Frank Goldammer

Zwei fremde Leben
von Frank Goldammer

Stimmt mich nachdenklich

Ricarda Raspe erwartet ihr erstes Kind. Unter der Geburt kommt es zu Problemen. Die Ärzte der Dresdner Klinik teilen mit, das Baby wäre verstorben. Weder Ricarda noch ihr Verlobter dürfen das Baby sehen und sich verabschieden. Das ist gemäß Vorschrift in der DDR 1973 nicht vorgesehen. Die daraus entstehende Unsicherheit lässt Ricarda‘s ganzes Leben aus den Fugen geraten.

Eine Reise durch Deutschland in 100 ungewöhnlichen Bildern und Geschichten - Wolfgang Rössig

Eine Reise durch Deutschland in 100 ungewöhnlichen Bildern und Geschichten
von Wolfgang Rössig

Auf Reisen mit den Größen aus Kunst, Literatur und Geschichte

Selten hatte ich einen so schönen Reiseführer in der Hand. Das großformatige Buch ist schon vor dem Aufschlagen ein echtes Highlight. Aus der Vogelperspektive ist die Fraueninsel im Chiemsee abgebildet. Mit zahlreichen weiteren großformatigen Fotos, die die vorgestellten Reiseziele von ihrer besten Seite zeigen, lädt das Buch zum Schnöckern und Verweilen ein.

Children of Virtue and Vengeance - Tomi Adeyemi

Children of Virtue and Vengeance
von Tomi Adeyemi

Würdiger Übergang

In „Children of Blood and Bone“ gelang es der Devîné Zélie die Magie nach Orisha zurück zu bringen. Aber nicht nur die Maji können ihre Kräfte jetzt wieder einsetzen, sondern auch bei den Sympathisanten des Königshauses, die nach wie vor die Maji unterdrücken bzw. auslöschen wollen, ist die Magie erwacht.

Dunkle Zahlen - Matthias Senkel

Dunkle Zahlen
von Matthias Senkel

Speziell, total verrückt, irgendwie genial

Schon folgender Auszug aus dem Klappentext gibt den intelligenten Humor preis, mit dem Matthias Senkel den Leser durch seinen Roman führt: „Wie willst Du wissen, dass du noch derselbe bist, wenn du aus einem Traum erwachst?“ „Wenn ich es nicht wäre, würde sich doch sofort die Frage stellen, was in eben diesem Moment derjenige macht, der sich am Abend zuvor in mein Bett gelegt hat“, erwiderte Se

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich, Von einer Begegnung, die alles veränderte - Tessa Randau

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich, Von einer Begegnung, die alles veränderte
von Tessa Randau

Bin unter Beobachtung

Genau wie die Protagonistin im Roman muss ich mich mit dem täglichen Spagat zwischen Beruf und Familie auseinandersetzen, ebenso mit der Thematik, welchen Preis ich für noch mehr Konsum bereit bin zu zahlen. So kam es mir gerade recht, dass mir dieses kleine Büchlein empfohlen wurde.

Kostbare Tage
von Kent Haruf

Melancholie mit Wohlfühlfaktor

Mitten in der tiefsten Provinz Amerikas, in der Kleinstadt Holt, verbringt der schwerkranke Dad Lewis seinen letzten Sommer. Obwohl die Gegend für einen Außenstehenden abgehängt und trostlos wirkt, wohnt Dad Lewis schon sein ganzes Leben dort. Seine Kinder, Lorraine und Frank, sind in Holt aufgewachsen.

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